„Da muss eine alte Frau lange dafür stricken“, hieß es in früheren Zeiten, wenn über viel Geld geredet wurde. Aber was ist schon „viel Geld“? Es ist immer die Frage, für was man es ausgibt. Die Hofer Bürger geraten ins Grübeln, wenn sie hören, dass zwölf Sitzgelegenheiten satte 172.000 Euro kosten. Dass die Bänke in der Innenstadt gebraucht werden steht außer Frage. Im letzten Jahr hatte eine Apothekerin in der Altstadt aufgrund der großen Nachfrage auf die Schnelle auf eigene Kosten einfache Sitzgelegenheiten aus Europaletten zusammengestellt und mit einem Überzug versehen. Die Bürger freute es, beschwert hatte sich niemand. Außer die Stadtverwaltung, die die Apothekerin unter Kostenandrohung aufforderte, die provisorischen Sitzmöbel (Bild unten) zu entfernen. Jetzt sind sie weg und demnächst kommen die neuen, maßgeschneidert und für 14.000 Euro pro Stück. Wer jetzt vermutet, sie wären vergoldet, der täuscht sich. Tatsächlich vergoldete Bänke gibt es bereits in der Fußgängerzone der Stadt Wuppertal. Zehn Stück für 400.000 Euro. Dem Größenwahnsinn sind offenbar keine Grenzen gesetzt, solange der Steuerzahler dafür gerade steht. Für uns der Dicke Hund des Monats.