35 Jahre ist es her: Der Hofer Hauptbahnhof als Ziel der ersehnten Freiheit im Westen. Fotos an der WC-Station(!) am Bahnhof zeigen „Impressionen Herbst 1989“. Doch mittlerweile kursiert in der ehemaligen DDR der Spruch: “Kinder, heute fahrn wir mal nach Hof und zeigen euch, wie es früher bei uns ausgesehen hat.“ Eine Zugfahrt zum Hofer Hauptbahnhof reicht. Da bröselt die Fassade zusehends. Schon im Juli 2021 bellte der Dicke Hund: „Hof Hauptbahnhof – Vom Schmuckstück zum Schandfleck“. Verbessert hat sich in den vergangenen drei Jahren nichts, der Verfall ging und geht weiter. Die Frage ist nur: Wie lange noch? Denn der Bahnhof ist die Visitenkarte einer Stadt. Der erste Eindruck zählt – und der ist in Hof miserabel. Abhilfe zu schaffen ist natürlich nicht einfach für die Stadt. Aber sie muss Druck machen und sich vor Ort umsehen. Da würde sie feststellen, was dort abläuft. Zum Beispiel, dass direkt vor dem Hauptbahnhof ein Schild zur Jugendherberge weist. Die freilich ist längst geschlossen, bereits seit über einem Jahr. Im September 2023 hat sie den Betrieb endgültig eingestellt. Für uns der Dicke Hund des Monats.