Der Dicke Hund im März

Die Benzin- und Diesel-Preisexplosion ist glücklicherweise (noch) nicht so eingetroffen, wie das nach der Bundestagswahl 2021 befürchtet wurde. In Hof allerdings muss man das anders sehen. Denn hier liegen die Spritpreise nicht nur in Bayern, sondern in Deutschland „ganz oben“. Wer von außerhalb in die Stadt Hof einfährt, erlebt beim Blick auf die Preistafeln einen Stich ins Autofahrer-Herz. Vor allem dann, wenn ihm aufgrund eines leeren Tanks nichts anderes übrig bleibt als in Hof aufzufüllen. Wegen der ständigen Preisänderungen weiß man ohnehin schon nicht mehr, was der Sprit vor zehn Minuten gekostet hat, mal rauf mal runter. Mit dem runter klappt es in Hof seit vielen Wochen überhaupt nicht mehr, mit dem „nach oben“ schon eher. Und das bleibts dann auch im bundesweiten Preisvergleich.

„Clever tanken“ zeigt nicht nur die aktuellen Spritpreise in der angewählten Umgebung auf, sondern auch die Preise in der Städte-Übersicht. Das Ergebnis ist erschütternd: Hof hat regelmäßig deutschlandweit die höchsten Preise. Im Wechsel mit Konstanz am Bodensee. Dort dürfte die Nähe zur Schweiz eine Rolle spielen, wo das Tanken noch teurer ist als in Konstanz. Doch auch für Hofer Autofahrer gibt es Ausweichmöglichkeiten. Wer nicht unbedingt im tschechischen Nachbarland tanken will, sollte sich mal über die Preise an den Tankstellen in den grenznahen Bereichen Selb, Wunsiedel oder Marktredwitz informieren. Dort lagen die Preise Anfang Februar um bis zu 25 Cent pro Liter unter Hof. Was bei einmal tanken bei einem 60 Liter-Tank schon mal 15 Euro spart. Da kann man schon mal gut essen gehen, statt das Geld den Ölmultis in irgendeine Körperöffnung zu schieben. Preisvergleiche sind in diesen Zeiten in allen Bereichen nötig, um kein Geld zu vergeuden. Wie die Autofahrer aber gerade in der Stadt Hof gemolken werden, kann nicht widerspruchs- und widerstandslos hingenommen werden. Für uns sind diese Höchstpreise der Dicke Hund des Monats.

Der Dicke Hund im Februar

Wenn das Fernsehen bislang über Wunsiedel berichtete, dann meist grau in grau – wenig Positives, Bevölkerungsverlust, Überalterung, wenig Zukunft. Doch in letzter Zeit wurde aus dem Grau immer mehr Grün. Nicht parteipolitisch gesehen, sondern aus Sicht von Umwelt- und Energie-Experten. Denn Wunsiedel hat sich zum Vorzeigeprojekt gemausert, das nicht nur deutschland-, sondern europaweit auf Interesse stößt. Dort ist eine Wasserstoffproduktionsanlage entstanden, die mit lokal erzeugtem erneuerbaren Strom betrieben wird. So hergestellter Grüner Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger, wenn die Energiewende geschafft werden soll. Gerade die BR-Sendung „quer“ hat dieses Vorzeigeprojekt in der oberfränkischen Kleinstadt vorgestellt und in höchsten Tönen gelobt. Schließlich hat man nicht nur starke Partner wie Siemens mit ins Boot geholt, sondern auch die Bürger vor Ort mit erschwinglichen Beträgen beteiligt. Der Erfolg lag auf der Hand. Konstant niedrige Preise für Energie direkt vor Ort produziert und äußerst umweltfreundlich. Ein Vorzeigeprojekt, das nachgeahmt werden soll. Doch just in diesen Tagen kommt der Schlag in die Magengrube der Sechsämterstadt. Wegen der Strompreisbremse dürfen die Wunsiedler Stadtwerke den umweltfreundlich produzierten Strom für ihr teilweise eigenes Wasserstoff-Werk nicht mehr zu günstigen Preisen liefern. Das Zukunfts-Projekt liegt deshalb auf Eis. Es gibt nur eine Lösung: (Strompreis-)Bremse für lokale grüne Wasserstoff-Produktion lockern. Und zwar konsequent und sofort.

Der Dicke Hund im Januar

Wer auf den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) angewiesen ist, kann ein Lied davon singen. Für jede Fahrt vom Start bis zum Ziel muss eine separate Fahrkarte gelöst werden. Das geht nicht nur ins Geld, sondern auch auf die Nerven. Da hat man sich schon seit vielen Jahren den Kopf darüber zerbrochen, das Problem zu lösen. Beispielsweise mit dem Egronet-Ticket. Wie geschaffen für unsere Region. Verbindet es doch mit Bahnen und Bussen die Regionen, in denen Hof mittendrin liegt: Das sind Teile von Bayern, Thüringen, Sachsen und Böhmen. Von Weiden bis Gera, von Bad Staffelstein bis Karlsbad/Karlovy Vary. Wenn die Fahrt noch weiter gehen soll, kostet das bei den jeweiligen Bahnen und Bussen den normalen Fahrpreis. Ähnlich gehts beim Verkehrsverbund Nürnberg, dem nach Jahren reiflicher Überlegung auch die Stadt und der Landkreis Hof beitreten wollen. Nun ist Nürnberg aus Hofer Sicht nicht unbedingt der Nabel der Welt. Hof würde im Verbundgebiet im nördlichsten Eck liegen (Bild). Was aber, wenn der Fahrgast nicht Richtung Nürnberg, sondern nach Plauen, Gera oder Eger fahren will? Da nutzt ihm das VGN-Nürnberg-Ticket nichts. Vor soviel Kleinstaaten-Ticket hilft nur das Deutschland-Ticket. Im Frühjahr soll es als Nachfolger des 9-Euro-Tickets für 49 Euro erhältlich sein. Es wird also höchste Zeit, dass Bundesregierung und Länder diesen deutschlandweiten Fahrschein einführen und die Bürger in unserer Region vor dem Ticket-Wirrwarr bewahren. Alles andere ist für uns der Dicke Hund des Monats.

Der Dicke Hund im Dezember

Es wäre der GAU gewesen – der Größe Anzunehmende Unfug. Oder auch der größte Naturfrevel verbunden mit einer satten Geldverschwendung. Da teilt der Landkreis Hof Anfang November mit, dass entlang der Kreisstraße HO5 von Tauperlitz nach Kautendorf 31 große Bäume gefällt werden sollen, um Leitplanken zu bauen und so eine höhere Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Zu dieser Maßnahme habe man sich „aufgrund von Unfallhäufungen im betroffenen Bereich“ entschlossen. Allerdings hat sich gar nichts gehäuft, im Gegenteil. In den vergangenen zehn Jahren gab es 57 Unfälle, in den letzten drei Jahren insgesamt drei. Auch die sind drei zuviel. Doch wenn als Folge 31 Bäume abgesägt werden sollen, um „eine höhere Verkehrssicherheit gewährleisten zu können“, muss sich der Dicke Hund schon die Frage nach der Verhältnismäßigkeit stellen. Denn diese Straße ist wenig befahren, sie wurde durch die B15 ersetzt, die von der A93 Rehau nach Hof führt. Da hätten die Mitarbeiter der Verkehrs- und der Unteren Naturschutzbehörde einfach mal weiterfahren sollen, um Anschauungsunterricht zu nehmen. Wahlweise über die gut ausgebaute B 15 von Hof zur A9/Leupoldsgrün. Hier wurde nach schweren Unfällen die Geschwindigkeit auf 80 km/h begrenzt. Ähnlich verhält es sich auf der Fortsetzung der Ernst-Reuter-Straße, der B 173 in Richtung Naila. Hier wurde die Höchstgeschwindigkeit bis zur Ampelanlage an der Abzweigung nach Berg gar auf 70 km/h heruntergeschraubt. Aber auf der angeblich unfallträchtigen Kreisstraße HO5 darf man weiterhin mit 100 km/h durch die Kurven brettern. Gut, dass sich die Bündnisgrünen im Landkreis Hof mit einem Brandbrief an Presse und Rundfunk gewandt haben und die Bevölkerung mit Empörung auf das Abholz-Vorhaben reagierte. Auch Hofs Landrat Oliver Bär zeigte sich gesprächsbereit und setzte das Vorhaben erst Mal auf Eis. Vielleicht entwickelt sich der Dicke Hund doch noch zum Lichtblick.

Der Dicke Hund im November

„Kurswechsel: DB verkauft keine Bahnhofsgebäude mehr“, so verkündete die Deutsche Bahn im Juli. DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber: „Bahnhöfe sind das Eingangstor der Reisenden zum Zug, ihre Gebäude und Vorplätze quasi die Visitenkarte eines Ortes. Sie müssen freundlich und einladend sein“. Die Flächen sollen demnach gemeinsam mit den Städten und Gemeinden gestaltet und weiterentwickelt werden. Da sollte die Stadt Hof den Herrn Huber mal nach Hof zur Besichtigung einladen. Das Hauptbahnhofsgebäude verkommt zusehends. Nachdem die Bahn die versiffte Toilettenanlage zugesperrt hatte, baute die Stadt auf eigene Kosten eine WC-Anlage auf das Bahnhofsgelände, um zumindest für das drückendste menschliche Bedürfnis Abhilfe zu schaffen. Jetzt hat die Stadt auf deren Außenmauern einige Fotos zu einem weltweit beachteten Ereignis, den Prager Flüchtlingszügen, die 1989 in Hof eintrafen, angebracht. Eine Genehmigung für eine Ausstellung am Bahnsteig hatte die Bahn nicht erteilt, da ihr, laut DB-Pressesprecherin, nur eine Anfrage zur Anbringung einer weiteren Gedenktafel am Bahnsteig vorlag, nicht jedoch zu einer Fotodokumentation. Noch schlimmer allerdings: der Zustand des Bahnhofsgebäudes. „Willkommen in Hof“ wirbt ein Transparent im Eingangsbereich des Gebäudes. „Nix wie weg“ denkt man sich in der Realität. Höchste Zeit, um mit der Bahn energisch zu verhandeln. Denn so eine üble „Visitenkarte“ braucht keiner.

Der Dicke Hund im Oktober

„Es gibt nicht Gutes, außer man tut es!“. Ein geflügeltes Wort des deutschen Schriftstellers Erich Kästner. Es will uns sagen, dass es nicht ausreicht, gute Ideen zu haben, sondern sie müssen auch in die Tat umgesetzt werden. So geschehen in der Hofer Innenstadt, wo die Leiterin einer Apotheke mehrere Europaletten zusammenstellte, mit einem grünen Überzug versah und vor einem verkaufsoffenen Sonntag im Juni in die Altstadt stellte. Denn sie hatte festgestellt, dass sich Kunden und Passanten mehr Sitzgelegenheiten in der Innenstadt wünschten. Tatsächlich wurden die Plätze gut und gerne genutzt, gerade dann, wenn man sich im Sommer etwas ausruhen wollte. Da aber keine Genehmigung der Stadt Hof eingeholt wurde, landete nach etwa zwei Monaten ein städtisches Schreiben im Briefkasten der Apotheke. Die Verwaltung drohte die kostenpflichtige Entfernung und Bußgeld an, denn die Sitzmöbel würden nicht ins städtische Gestaltungskonzept passen. Aufgrund von Protesten aus der Bevölkerung darf das Mobiliar nun erstmal bis November stehen bleiben. Das ist schon deshalb erfreulich, weil es so weiterhin die Möglichkeit gibt, sich ungezwungen hinzusetzen und etwas auszuruhen. Und auch deshalb, weil der Stadt durch die Aufstellung keine Kosten entstanden sind und sich das Personal der Apotheke um die Pflege und Sauberkeit kümmert. Ende gut, alles gut? Von wegen. Der Dicke Hund stellt sich die Frage, warum sich die Verwaltung nicht mit der Apothekenleiterin zusammengesetzt hat. Warum nicht Bürger gefragt wurden, bevor man gleich mit Strafandrohungen kommt. Wichtig ist, dass es den Bürgern und Gästen in der Stadt gefällt und nicht, dass sich die zuständige Abteilung im Rathaus aktenmäßig im Recht fühlt. Androhungen statt Gespräche. Für uns der Dicke Hund des Monats.

Der Dicke Hund im September

Die Bescherung ist vorüber! Sowohl das 9 Euro-Ticket als auch der Tankrabatt von ca. 35 Cent pro Liter Benzin und 17 Cent pro Liter Diesel gehören der Vergangenheit an, die Spritpreise werden wohl über die Zwei-Euro-Marke springen. Es wird weiter an der Preisspirale gedreht, denn alle Spediteure, Busunternehmen usw. werden die erhöhten Preise an ihre Kunden weitergeben. Das 9 Euro-Ticket wurde von den Nutzern sehr gelobt. Kein Wunder, für ganze neun Euro mit der Bahn durch Deutschland fahren und dabei auch noch in allen Nahverkehrsmitteln, also in Bussen, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen, und teilweise sogar in „exotischen“ Verkehrsmitteln wie Schiffen und Schwebebahnen. Dieses Drei-Monats-Geschenk, das mit etwa 2,5 Milliarden Steuergeldern finanziert wurde, ist nun erstmal außer Kraft. Ein Nachfolgemodell soll gefunden werden. Wie und wann ist noch unklar. Ab September treten die regulären Fahrpreise in Kraft. Da kostet eine einfache Fahrt im Nahverkehr von Hof nach Berlin je nach Tageszeit zwischen 22,50 € und 59,10 €. Wer mit den Hofer Stadtbussen eine Fahrt unternimmt, bezahlt dann, egal wie kurz oder lang die Strecke ist, für eine Einzelfahrt satte 2,50 €.
An der Bevölkerung in ländlichen Gebieten ging das Billigticket ganz vorbei, wegen der oft fehlenden Verkehrsanbindung. Es muss viel nachgebessert werden. Denn wenn die ländlichen Räume statt das Billigticket nutzen zu können, den teuren Sprit für Autofahrten zahlen müssen, ist das für uns der Dicke Hund des Monats.

Der Dicke Hund im Juli

„Man muss die Feste feiern, wie sie fallen“ sagt ein altes Sprichwort. Das ging im Juni beim Schlappentag, dem Hofer Nationalfeiertag, leider gründlich daneben. Das immaterielle Bayerische Kulturerbe wurde in diesem Jahr gestrichen, trotz einer jahrhundertelangen Tradition. Sei‘s drum, vorbei ist vorbei. „Gfressna Broodwerscht“ wie der Hofer sagt, wenn sich etwas von selbst erledigt hat. Von selbst erledigt hat sich auch eine Veranstaltung im Zentrum der Stadt Hof. „Stadtradeln“ nannte sich das ganze, was erst einmal gut klingt. Verbunden damit allerdings ein verkaufsoffener Sonntag, den die Gewerkschaft Verdi heftig kritisierte und sogar Beschwerde einlegte. Das führte dazu, dass sich der Genehmigungsweg verlängerte und die Stadt und die Gewerbetreibenden letztlich nur wenige Tage Zeit hatten den verkaufsoffenen Sonntag vorzubereiten. Das sollte sich rächen. Der Radl-Einkaufssonntag wurde kurzfristig durchgeführt – und zum brutalen Flop. Verdis Bedenken bestätigten sich: Radeln und Einkaufsbummel passen nicht zusammen. Wer zum Shoppen nach Hof fährt, nimmt in der Regel das Auto. Und genau dieser motorisierte Untersatz hatte es am verkaufsoffenem Radl-Sonntag schwer: Die Straßen der Innenstadt wurden fahrradfreundlich für den motorisierten Verkehr gesperrt. Autofahrern – egal wie einkaufswillig – wurde der Bummel schwer gemacht. Am Ende warteten Verkäufer und Verkäuferinnen vergeblich auf eine Käuferschar, die mit dem Auto lieber Seen und Freibäder ansteuerte. Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht und mit mehr Vorlauf wäre die offenkundige Diskrepanz der beiden Zielgruppen vielleicht aufgefallen. So hofft zumindest der Dicke Hund mit Blick auf die Zukunft. Sonst gibt es als nächstes vegane Stadtfeste mit Bratwurstbuden.

Der Dicke Hund im Juni

In den letzten Jahrzehnten gab es vor dem Hofer Volksfest nur eine Frage, die die Menschen bewegte: „Wos kost‘n heier die Mooß Bier?“ In den letzten beiden Jahren stellte sich die Frage nicht. Die Gründe waren pandemisch und können abgehakt werden. In diesem Jahr dann Erleichterung, nachdem sogar das Münchener Oktoberfest grünes Licht bekommen hatte. Da die Hofer Volksfestwirte als bisherige Betreiber Bedenken hatten, dass das teure Festzelt sich finanziell nicht stemmen lassen würde, schlugen sie einen „Open-Air-Biergarten“ vor, was abgelehnt wurde. Dafür bekam die Allgäuer Mörz Festzeltbetriebs GmbH den Zuschlag. Die hatte unter anderem auch das Bayreuther Volksfest betrieben, hier aber kurzfristig abgesagt, so dass es nun ohne Festzelt stattfindet. Dadurch aufgeschreckt, versucht die Stadt Hof verzweifelt, ein ähnliches Schicksal für ihr Volksfest Ende Juli zu verhindern. Die Stadt erwarte eine Aussage, um die Firma Mörz zu ihrer Teilnahme am Volksfest zu drängen. Interessant aber ist eine Erklärung für ihren Mörz-Zuschlag. In einem Frankenpost-Artikel heißt es, „die Stadt“ erkläre, dass Mörz „durch die Größe seines Unternehmens das coronabedingte Risiko leichter tragen“ könne. Ein Irrglaube, der die Stadt Hof einmal mehr in schwere Bedrängnis bringt. Es bleibt zu hoffen, dass städtische Phrasendrescher, die derartige Fehlentscheidungen in die Wege leiten, bald einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen können. Für das Volksfest zum Beispiel werden noch dringend Kellner und Bedienungen gesucht. Für den Biergarten und – mit viel Glück – auch für das Bierzelt.

Der Dicke Hund im Mai

Eine attraktive Innenstadt – das ist wichtig nicht nur für deren Einwohner, sondern auch für die Gäste aus Nah und Fern. Die Zeitschrift „Kommunal“ hat bundesweite Vergleiche veröffentlicht, in denen auch 587 Mittelstädte mit Einwohnerzahlen von 20.000 bis 75.000 untersucht wurden. Leitfrage war, in welchen Städten der Handel eine besondere Rolle spielt und gleichzeitig positive Lebensbedingungen vorhanden sind. 67 Indikatoren wurden herangezogen, darunter Daten zur Bevölkerungsstruktur, zur Wirtschaftskraft oder zur Wertschöpfung im Handel und im Dienstleistungsbereich. Die Stadt Hof schneidet dabei leider nicht gut ab – schlechtes Mittelfeld auf Platz 326. Weiter vorne liegen die oberfränkischen Nachbarstädte Kulmbach auf Rang 210 und Bayreuth auf Platz 165. Einen Spitzenwert erreicht die Stadt Weiden. Sie belegt deutschlandweit Platz 16, bayernweit Platz 2. Handel und Gastronomie in Harmonie. Das bringt Kaufkraft in die Stadt und nicht ins Internet. Wenn allerdings, wie in Hof, die Zugangswege von den Randgebieten in die Innenstadt abgeriegelt werden, wie seit Jahren die Angerbrücke (Bild), muss sich der Dicke Hund fragen, warum so eine Blockade, zumindest für Fußgänger und Radfahrer, nicht schon längst beseitigt ist. Gutachten, Arbeitskreis, Aussitzen? Für uns der Dicke Hund des Monats.