Der Lichtblick im Juli

Es ist jedes Jahr wie bei der Zeugnisvergabe in den Schulen. Auch bei den Vereinen entscheidet sich, ob der Kandidat in der (Spiel-)Klasse verbleibt, weiter nach oben kommt oder gar zurückgestuft wird. So ähnlich zumindest. Schon im letzten Jahr freuten wir uns, dass die SpVgg Bayern Hof den Klassenerhalt geschafft hatte und auch die Damen des 1.FFC Hof durch das freiwillige Ausscheiden eines Mitbewerbers in der Regionalliga bleiben durften. Und siehe da: beide Hofer Vereine platzierten sich besser als erwartet und dürfen so zuversichtlich in die Zukunft bzw. in die kommende Saison blicken. Jetzt hat es ein Verein aus dem Hofer Land in die Bayernliga geschafft, dem man zu diesem Erfolg nur beglückwünschen kann: der FC Eintracht Münchberg. Zwar kann noch niemand sagen, wie er sich schlagen wird und ob er die Klasse wird halten können. Das weiß man allerdings auch nicht bei der SpVgg Bayern Hof, die zum Saisonende ihren Spitzenstürmer Jean Paul Ajala-Alexis verliert, der in der Saison zwölf Töre erzielte. Besondere Spannung und möglicherweise Zuschauerrekorde versprechen in der Bayernliga die Aufeinandertreffen der beiden hochfränkischen Vereine. Die erste Begegnung ist bereits am 27.Juli, dann trifft Münchberg in seinem ersten Heimspiel auf die SpVgg Bayern Hof. Sportliche Spannung in Hochfranken – für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im Juni

Es gibt Gaststätten, die einen Kultstatus haben. Wenn sie schließen, hinterlassen sie eine klaffende Lücke. Wo bisher ein Treffpunkt für Menschen mit gleicher Interessenlage war, ist nun eine verschlossene Tür. Doch jetzt gibt es die guten Nachrichten für jene, die sich lieber mit Menschen treffen statt vor dem Fernsehgerät zu sitzen. Seit Mai haben gleich zwei Lokal im Stadtzentrum wieder geöffnet, die jahrelang geschlossen waren und schmerzlich vermisst wurden. Nur wenige Schritte voneinander entfernt: Der Alte Bahnhof und das Café Marie. Peter Kampschulte hat zusammen mit Sascha Pinkas eine kleine Wohlfühloase geschaffen, zu der in den Sommermonaten die Terrasse auf der Rückseite gehört. Für ein kühles, heißes oder prickelndes Getränk unter freiem Himmel. Wie in alten Zeiten können sich die Gäste im Alten Bahnhof fühlen, den der neue Wirt Taner Sevik generalsaniert und liebevoll und nahezu unverändert mit Musik und Billardtisch wiedereröffnet hat. Kleine Wirtschafts-Wunder in Hof, für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im Mai

Von jeder Stadt gibt es schöne Ansichten, Schönheiten, Einzigartigkeiten. Postkarten-Motive eben. Auf Facebook präsentiert die Fotografin Iveta Zumrova eine Vielzahl ihrer Fotos, die sie in und um Hof aufgenommen hat. Darunter die bekannten Schönheiten wie Untreusee oder Theresienstein. Nicht nur aus den üblichen Perspektiven, sondern auch aus Positionen, die die Betrachter nachdenken lassen: Von wo aus wurde das denn aufgenommen? So die Saalebrücken, nicht von oben, links oder rechts, sondern von unten. Selbst Graffity-Passagen wie der Steig zwischen Lorenz- und Bismarckstraße wirken, auch wenn sie im Original nicht gerade hübsch sind, außergewöhnlich interessant. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im April

Alljährlich veröffentlicht das Magazin „Der Feinschmecker“, die führende Medienmarke in der kulinarischen Welt die Testergebnisse für ausgewählte Speiselokale in Deutschland. Die werden anonym durch unabhängige Tester bewertet und die 500 besten veröffentlicht. So geschehen in der März-Ausgabe. Und siehe da, unter den deutschlandbesten befinden sich 32 Lokale aus Franken. Allerdings sahnt Mittelfranken mit 20 ausgezeichneten Lokalen ab. In Unterfranken sind es neun, in Oberfranken hingegen nur drei. Davon allerdings eines in Hochfranken, in Weißenstadt. Hier ist das Restaurant von Familie Rupprecht, das sich bescheiden „Gasthaus Egertal“ nennt, ausgezeichnet worden. Nicht zum ersten Mal und auch von anderen Magazinen. Dabei ist besonders erfreulich, dass die Rupprecht-Familie sowohl in der Küche als auch im Restaurant bodenständig geblieben ist. Den Gästen solls schmecken und man will eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Ohne Schnick-Schnack und ohne Mondpreise ein Aushängeschild für ganz Hochfranken – für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im März

Manchmal muss man seiner Zeit auch etwas voraus sein. So geschehen im Dezember 2018. Da kündigte das Hof-Programm an: „Partyzeit im Hofer Stadtkeller. Die urigen Lokalitäten in der Ludwigstraße 2 (ehemaliges Teddybärenmuseum) öffnen am Samstag, dem 1.Dezember ihre Türen für jede Menge Partyspaß. Zu Gast ist Singer und Songwriter Isaak Guderian“. Wer jetzt mit den Schultern zuckt, dem sei auf die Sprünge geholfen. Denn seit dem deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) 2024 ist Isaak in aller Munde und vor allem in aller Ohren. Er gewann mit seinem Song „Always on the run“ und tritt in Malmö für Deutschland an. Max Mutzke, ESC-Finalteilnehmer von 2004, belegte hinter Isaak den 2.Platz. Er gastierte aktuell im Februar bei der „trumpet night“ der Kulturwelten in Helmbrechts. Stars in der Region – hautnah. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im Februar

Puzzeln fördert das Denkvermögen, die Konzentration und die analytischen Fähigkeiten. Die Spiele gibt es als Kinderversion mit wenigen Teilen bis hin zu mehreren Tausend Teilen für Experten. Man kann es alleine oder im Familien- und Freundeskreis oder auch in Wettbewerben tun. Oder gar bei einer Weltmeisterschaft. So wie Katharina Reiner (Foto), die an der Hochschule Hof Informatik studiert. Sie nahm im letzten Jahr an der Puzzle-WM in Spanien teil und schaffte es auf den 7.Platz. Zusammen mit anderen Teilnehmern stellte sie sogar einen Weltrekord auf. Im Januar 2024 wurde der erste Puzzleverein in Deutschland gegründet. Man beschloss, die erste „Speed-Puzzle-Meisterschaft“ auszurichten. Katharina Reiner dachte sofort an die Göstrahalle (Bild) und es gab Grünes Licht. So werden sich am Samstag, dem 11.Mai, Deutschlands schnellste Puzzler vor den Toren Hofs einfinden. Ravensburger stellt für die Veranstaltung alle benötigten Puzzles mit unterschiedlichen Teilezahlen und Motiven für die verschiedenen Wettbewerbskategorien sowie Gewinne für die Sieger zur Verfügung. Bis Anfang April können sich Teilnehmer unter https://puzzle-meisterschaft.de anmelden. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im Januar

Im Jahr 2006 wurde der „Tag der Franken“ im Bayerischen Landtag beschlossen. Seitdem wird er immer abwechselnd von einem der drei fränkischen Bezirke ausgerichtet. Die erste Veranstaltung war in der Frankenmetropole Nürnberg. Bereits im Jahr 2016 war die Stadt Hof an der Reihe unter dem Motto „Patente Franken – fränkische Patente“. Verbunden mit medialer Begleitung und Berichterstattung in Zeitungen, Fernsehen und Hörfunk. Jetzt ist erneut Hochfranken am Zug. In der Stadt der Luisenburg-Festspiele und des „Sechsämter-Whiskys“ wird am 7. Juli gefeiert. Die Stadt Wunsiedel wird sich an diesem Tag verwandeln in einen riesigen Schauplatz mit Angeboten von Gewerbetreibenden, Kinder-Mitmach-Aktionen, Freizeitangeboten und Genussmeilen der fränkischen Kultur und Kulinarik. Die Festspiel- und Energiestadt Wunsiedel wird auf der Freizeitmeile der Metropolregion Nürnberg mit touristischen Anbietern aus ganz Franken aufwarten. Die Vorfreude ist groß. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im Dezember

„Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“ sagte einst ein Philosoph. Vielleicht war es auch ein Hofer Metzger. Zu Ende geht auch die „Amtszeit“ vom Martin Fuhrmann als Veranstalter des Hofer Weihnachtsmarkts. In all den zurückliegenden Jahren hat Fuhrmann viele Höhen erlebt. Aber auch Tiefen, die er nicht zu verantworten hatte. Am schlimmsten die kurzfristige Absage wegen Corona im Jahr 2021, als eine Vielzahl der Aussteller bereits alles aufgebaut hatte und in den Startlöchern stand. Die GEMA hat heuer eine massive Erhöhung die Gebühren gefordert. Auch die Lage des Weihnachtsmarktes wurde oft kritisiert, obwohl dieser Standort von der Stadt Hof vorgegeben war. Doch zum Glück gab es jährlich Lichtblicke: Eisschnitzer vor der Marienkirche oder die Hochseiltruppe der Geschwister Weisheit. Die Krampusse gehören mittlerweile ebenso zum Programm wie die Pferdekutsche und die rustikale „Skihüddn“. In diesem Jahr können die Besucher den Weihnachtsmarkt noch in alter Form in der Altstadt genießen. Dank Martin Fuhrmann. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im November

Am 9.November 1999, exakt zehn Jahre nach dem Mauerfall, stellte Filmemacher Klaus Beer seine ersten Schilder in Hof an der Michaelisbrücke auf. Nach 17 Jahren zog er mit seiner bunten Sammlung an Orts- und Stargrußschildern nach Oberkotzau. Die Ortstafeln der Hofer Partnerstädte und der Freundschaftsstädte mit gleichem Namen, Hof bei Salzburg, Hof im Westerwald und Hof am Leithaberge, durfte er nicht mitnehmen. Sie lagerten seitdem im Rathauskeller. Hofs neues Stadtoberhaupt Eva Döhla erklärte sich spontan bereit, die Schilder wieder an den Fernwehpark abzugeben und in Oberkotzau im Fernwehpark die Friedenspfeife zu rauchen. Die hatte Beer in Form eines indianischen Zeremonienstabs mitgebracht, wo man zusammen mit dem 2.Bürgermeister von Oberkotzau, Erich Pöhlmann, die Schilder in Empfang nahm. Derweilen wartet eine umfangreiche Sammlung von Star-Handabdrücken, die in Hof ausgestellt waren auf ein neues Domizil. Eventuell kommt hierzu ein Lichtblick aus dem Hofer Rathaus.

Der Lichtblick im Oktober

„Gut essen und trinken hält Leib und Seele zusammen!“ „Liebe geht durch den Magen“, „Das Auge isst mit“. All diese Sprüche wurden beim ersten Hofer Genussfestival im September unter Beweis gestellt. Untergebracht in den neuen großzügigen lichtdurchfluteten Räumen der Volkshochschule Hofer Land in der Ludwigstraße und auf dem angrenzenden Maxplatz. Überall Informationsstände, hübsch hergerichtet Sitzbänke, um in aller Ruhe was Feines aus der Region genießen zu können oder auch Stehtische für einen Plausch mit anderen Besuchern. Die VHS ist bekannt dafür, dass man sich weiterbilden kann. Das merkt man auch bei diesem Festival. Denn hinter dem Geschmack und der Frische aus der Region steckt das Wissen der lokalen Produzenten, das in Workshops und Vorträgen oder im direkten Gespräch vermittelt wird. Denn Wissen ist Macht, auch wenn es um Genuss aus der Region geht. Für uns der Lichtblick des Monats.

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