Schon früher war „der Eisteich“ am Theresienstein ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Jetzt wird die Anlage mit dem Freizeitsportzentrum fertiggestellt. Mit dem Neubau der Eishalle wurde bereits der Anfang gemacht. Seit letztem Jahr sind die Außenanlagen an der Reihe. Die Bauarbeiten für Pumptrack, Bikepark und Skatepark sind derzeit in vollem Gange.
Generationsübergreifend wurde an Alle gedacht. Schon die Kleinen mit ihrem Laufrad werden ihren Spaß haben, es stehen Fitnessgeräte zur Verfügung und zum Ausruhen und Entspannen gibt es Sitz- und Verweilmöglichkeiten, die bis hin zur Saale reichen. Auch gastronomisch wird der Eisteich wiederbelebt. Die Vereinsgaststätte des Schwimmvereins soll wieder bewirtschaftet werden, ebenso der Biergarten am Saaleufer. Für uns der Lichtblick des Monats.
Der „Alte Bahnhof“ ist Kult in mehrerlei Hinsicht. Er weist durch seinen Namen darauf hin, dass früher – gegenüber – der erste Hofer Bahnhof stand. Neben dem Wirtshaus steht das Verlagsgebäude der Frankenpost. Da wurde die Zeitung gedruckt und am späten Abend, gab es im Alten Bahnhof Diskussionen über die neuesten Meldungen, gewissermaßen als Vorgänger der heutigen TV-Talkshows. Nach der Übernahme durch Mike Thulke wurde aus dem Lokal eine Musikkneipe. Die profitierte davon, dass Bands, die auf dem Weg von Berlin nach München und umgekehrt waren, vor und nach ihrer Fahrt durch die DDR im Alten Bahnhof Station machten, ein Konzert gaben und in den Gästezimmern nach einem musikalischen und meist feucht-fröhlichen Abend übernachten konnten. Da waren Größen dabei wie die Spider Murphy Gang, Klaus Lage, Heinz Rudolf Kunze, Ginger Baker, Alexis Korner und viele andere. Danach führte Erwin Fiedler (vorher „Hofer Keller“) den Alten Bahnhof bis zu seinem überraschenden Tod im Jahr 2019 weiter. Seitdem ist die Kultkneipe geschlossen. Jetzt hat das Ehepaar Önay und Taner Sevik (vorher Grillhaus Ella) das Gebäude gekauft, will es herrichten, wenn alles klappt mit Gästezimmern und Biergarten. Innen im Lokal aber soll es so erhalten bleiben wie bisher. Die Hofer Wirtshaus- und Musik-Tradition soll fortgesetzt werden. Für uns der Lichtblick des Monats.
Gleich drei hochkarätige Feiern zu runden Stadtjubiläen gibt es in diesem Jahr. In Helmbrechts (Eigenwerbung: In Helmetz und auf der Welt is schee), steht das 600-jährige Stadtjubiläum an. Der Festkalender mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen steht. Leider schwebt das berühmte Corona-Fragezeichen gerade über denjenigen Festlichkeiten, zu denen viele Besucher erwartet werden. So ist das große viertägige Jubiläumsfest mit Umzug vom 15. bis 18.Juli vorgesehen. Sicher stattfinden wird der Festakt am 6.Dezember zum 600. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe an Kultur- und Musikveranstaltungen. Schon jetzt gibt es das speziell eingebraute Jubiläumsbier und die 600er-Jubiläumsbrezn zum genüsslichen Vorausfeiern.
Die Vogtlandmetropole Plauen, die Partnerstadt Hofs, feiert ebenfalls ein rundes Jubiläum. Im Jahr 1122 wurde Plauen als „plawe“ erstmals in der Weiheurkunde der St.Johanniskirche erwähnt. Im Zeichen dieses Jubiläums gibt es ein Jahr voller Höhepunkte unter dem Motto „Plauen900“. Das Parktheater ist im Mai Start und Ziel des Sächsischen Wandertages. Mitte Juni wird das Spitzenfest gefeiert. Auch in Schwarzenbach/Saale gibt es ein rundes Jubiläum – vor 700 Jahren wurde die Stadt zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Wer denkt, Engel gibt es nur zur Weihnachtszeit, liegt daneben. Engel gibt‘s das ganze Jahr. Man denke nur an die Schutzengel, die viele Menschen vor einem bevorstehenden Unheil bewahren. Vor allem bei Autofahrern bekannt ist der Spruch gleich einer Mahnung: „Fahre nie schneller, als dein Schutzengel fliegt!“. Jetzt hat auch die Stadt Hof drei dieser geflügelten Lichtgestalten in der Innenstadt installiert. Tagsüber eher unscheinbar, erstrahlen sie in der Dunkelheit im hellen Lichterglanz. In Anlehnung an die Hofer Symphoniker handelt es sich um drei musikalische Himmelswesen. Ausgestattet mit Trompete, Flöte und Harfe. Zu bestaunen sind sie noch bis zum 9.Januar am Wirthplatz, am Rekkenzeplatz und am Sonnenplatz (Bild). Im Blick hat die Stadt Hof einen sechs Meter hohen Engel, der am Theresienstein stehen soll und über die Stadt Hof wacht. Vielleicht wird er ein Schutzengel, der die Stadt vor Unheil bewahrt. Zumindest symbolisch ein schönes Zeichen. Und für uns der Lichtblick des Monats.
Im Zuge der Pandemie kam es etwas zu kurz, auch wenn alles unternommen wurde, um es festlich zu gestalten: das 150jährige Jubiläum des Hofer Wärschtlamos. Zahlreiche Veranstaltungen mit begrenzten Besucherzahlen, aber auch besondere Möglichkeiten, um sich über die Geschichte der Hofer Wurstverkäufer zu informieren. Wer die Ausstellung im Museum Bayerisches Vogtland besuchen möchte, muss sich sputen. Die ist – offiziell – nur noch bis zum 12.Dezember geöffnet. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Jubiläums-Broschüre „Mit oder ohne Sempft?“ zu besorgen. Und speziell zur Weihnachtszeit das Wärschtlamo-Räuchermännchen (Bild). Weitere Geschenkideen gibt es in der Tourist-Info am Hofer Rathaus. Freilich stellt sich die Frage: Warum werden die Jubiläums-Feierlichkeiten nicht verlängert? Ein richtiges Wärschtlamo-Fest, wenn es wieder erlaubt ist, mit der ganzen Bevölkerung? Die Wärschtlamo-Ausstellung in die Innenstadt bringen. Die Wärschtlamänner auf die Bühne holen, ihre Geschichten erzählen lassen. Dazu frisch aus dem Kessel heiße Wiener, Bauern- oder Weißwürste im Brötchen, mit oder ohne Sempft. Dazu ein Hofer Bier und viel gute Laune. Stadtmarketing, an die Arbeit! Für uns der Lichtblick mit extremer Vorfreude auf das kommende Jahr.
Ein kleiner Stand beim Hofer Herbstmarkt. Bescheiden, fast unauffällig. Aber er fällt aus der Rolle. Denn das Angebot ist außergewöhnlich: Hanfprodukte aus dem Frankenwald von Bio-Bauer Uwe Gremer. Dazu gibt es etliche Informationsbroschüren über die Pflanze und die Produkte, die daraus auf legale Art und Weise hergestellt werden. Aber hallo: Ist Hanf, lateinisch Cannabis, nicht die Pflanze, aus der Haschisch und Marihuana hergestellt werden? Ist es, aber das ist in Deutschland derzeit verboten. Allerdings könnte es sein, dass sich das bald ändert. Geht es nach der Ampelkoalition (SPD, Grüne und FDP) könnte Cannabis in Deutschland bald legalisiert werden. Über Vor- und Nachteile streiten sich derzeit noch Experten von Politik, Medizin und der Polizei. Doch weg von all der Kifferei zum Nutzen der Hanfpflanze. Es gibt bereits Hanf-Bier, Hanf-Tee, Öle und Hautpflegemittel. Viel wichtiger allerdings ist der Einsatz im Bereich der Medizin. Von den vielen Wirkstoffen hat der namens CBD keinen berauschenden Effekt, sondern eine beruhigende, schmerzstillende, entzündungshemmende und entkrampfende Wirkung, sagen Experten. Dafür gibt es aber auch Tabletten, doch stellt sich die Frage: Was ist besser – die chemische Pille oder das Naturprodukt? Ein Thema, das vor allem für Schmerzpatienten wichtig ist. So sendete das ARD-Magazin „plusminus“ im September einen Filmbeitrag unter dem Motto „Medizinisches Cannabis – Kampf um einen Milliardenmarkt“. Dieser Markt mit CBD-Produkten erzielt allein in Deutschland einen Jahresumsatz von 1,8 Milliarden Euro. Daran dürfte der Anteil des Biobauern Uwe Gremer recht bescheiden sein. Der Landwirt aus dem Wallenfelser Ortsteil Wolfersgrün könnte allerdings als Hanf-Pionier im Frankenwald in die Geschichte eingehen. Das Magazin „plusminus“ berichtete über ihn, seinen Nutzhanf-Anbau, sein Labor und den Online-Handel. Der Handel mit Hanfprodukten hat Zukunft. Was für die Hallertau der Hopfen, könnte für den Frankenwald der Hanf werden. Für uns der Lichtblick des Monats.
Beim 150.Wärschtlamo-Jubiläum ist es fast wie beim Fußballspiel. In der ersten Halbzeit passiert oft nicht viel, dafür geht es in der zweiten Halbzeit und zum Ende des Spiels Schlag auf Schlag. Zum Wärschtlamo: Das Original steht täglich in der Hofer Innenstadt, um seine duftenden Wärschtla seiner Kundschaft anzubieten. Von der Kunst wurde er schon in der Vergangenheit nicht übersehen. Am Sonnenplatz steht ein steinernes Denkmal. Es gibt ihn auch als Plastikfigur oder als Räuchermännchen. Nun setzt die Hochschule Hof noch einen drauf. Sie hat in ihrem MakerSpace, einer Werkstatt für Tüftler und Entwickler, einen etwa 30 cm großen Wärschtlamo (Foto, in den Händen von Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla) kreiert, der am 3D-Drucker hergestellt wurde. Dabei soll es aber nicht bleiben. Mit dem 3D-Drucker können weitere Kopien hergestellt werden, die zum Beispiel an Schulen im Kunstunterricht bemalt werden. Sie können ausgestellt und sogar für einen guten Zweck versteigert werden, sagt René Göring, der den MakerSpace an der Hochschule Hof koordiniert. Gute Ideen sind stets willkommen. Für uns der Lichtblick des Monats.
Der Mount Fichtner, der Grüne Hügel von Hof, steht seit vielen Jahren mitten in der Hofer Innenstadt. Das marode Zentralkauf-Gebäude wurde abgerissen, der Schutt weggeräumt. Jetzt könnte gebaut werden. Die geplante Hof-Galerie wird wohl nicht kommen. Gut so, denn das Konzept ist überholt. Neue Ideen sind gefragt. Wie man aktuell bei den Handelsketten in Großstädten plant, berichtet die Fachzeitschrift Lebensmittelpraxis (LP). Wie im Foto oben könnte der Metro-Campus in Düsseldorf aussehen, den namhafte Architekten aus Berlin, London und Wien entworfen haben. Ein innerstädtisches Quartier, das Handel mit Wohnen und Freizeit harmonisch vereint. Neben den spannenden städtebaulichen und architektonischen Strukturen sollen hohe Freiraumqualitäten um Schulen, Kitas und Pflegeeinrichtungen ergänzt werden und ein lebendiges Quartier formen. Diese Entwicklungen sehen auch andere Handelsketten. Kaufland hat in Erfurt auf dem Dach eines Supermarktes gar einen Sportplatz errichtet. Leben in der Innenstadt, auch in Hof. Es darf geplant werden. Für eine grünes, menschenfreundliches Stadtzentrum. Für uns der Lichtblick des Monats.
Es zog sich hin mit der Sommerolympiade in Tokio. Eigentlich hätten die Spiele schon im letzten Jahr absolviert werden sollen. Aber coronabedingt wurden sie um ein Jahr verschoben. Jetzt aber ist es soweit. Zuschauer werden in den Stadien nicht dabei sein. Aber vor den Fernsehgeräten. Da werden speziell die Sportfreunde aus Hof und Umgebung einer jungen Frau ganz kräftig die Daumen drücken, die aus Hof stammt: Melanie Gebhardt. Sie hat die Liebe zum Kanusport beim Faltbootclub in Hof entdeckt und konnte schon mit jungen Jahren große sportliche Erfolge erzielen. Jetzt steht ihr größter bevor. Sie will mit ihren Sportfreundinnen im Kajak-Vierer eine Medaille holen. Wir drücken ihr die Daumen! Ein gutes Omen: Der Hofer Schwimmer Gerhard Hetz holte 1964 bei der Olympiade – ebenfalls in Tokio – eine Silber- und eine Bronzemedaille. In Hof wurde er triumphal empfangen. Das Gleiche wünschen wir Melanie Gebhardt in Tokio und in Hof.
Es tut sich wieder was in der Stadt und in der Region. Die Menschen sind nach den langen Monaten ohne soziale Kontakte dabei, ins normale Leben zurückzukehren. Langsam aber – und das ist wichtig: sicher! Dabei helfen uns zum einen die niedrigen Inzidenzwerte, die Impfungen, aber auch das schöne Sommerwetter. Es lädt dazu ein, die vier Wände zu verlassen und raus zu gehen an die frische Luft. Der Theresienstein ist jetzt die ganze Woche bewirtschaftet, in der Innenstadt geht die Post ab, weil es eine Vielzahl von Annehmlichkeiten gibt. Für Fußgänger die kostenlose Mitfahrmöglichkeit im selbstfahrenden E-Bus, für Radler neue „Parkplätze“ und für Autofahrer kostenloses Parken bis Ende Juli. Die Kinder werden auf verschiedenen Plätzen mit Fahrgeschäften unterhalten. Die Kultur blüht wieder auf. Und täglich gibt es neue Ideen, die zeigen, dass das gemeinsame Erleben in diesen Zeiten schöner ist als alles andere.