Hofoskop: Fisch (20. 02. – 20. 03.)

Das vergangene Jahr war nicht leicht für den feinfühligen Fisch. Die gute Nachricht: 2021 finden Sie Ihre Balance wieder. Beim beruflichen und finanziellen Erfolg appelliert Merkur an Ihre Kernkompetenz: Bleiben Sie kreativ, aber verlieren Sie nicht die Bodenhaftung. Sichern Sie das Erreichte ab und genießen Sie kreative Schaffenspausen. Privat sind Fische für ihr Einfühlungsvermögen und ihr großes Herz bekannt, vor allem für Schwache und Hilfsbedürftige. Selbstdisziplin und gute Vorsätze einzuhalten, gehört nicht zu Ihrer Stärke. Tipp: Holen Sie mehr von dem in Ihr Leben, was Ihnen guttut und neue Kraft schenkt.

Der Lichtblick im Monat Februar

Im Hofer Zoo trifft man im Normalfall auf fröhliche Gesichter. Denn er bietet im Theresienstein die einmalige Möglichkeit in der Region, sich über 100 Tierarten in vielen begehbaren Gehegen anzusehen. Doch in Corona-Zeiten hat sich das Blatt gewendet. Der Zoo, der einzige in Oberfranken, darf seit Monaten keine Besucher mehr auf sein Gelände lassen. Es fehlen Eintrittsgelder, die der Zoo dringend braucht, um seine Kosten zu decken. Denn die Tiere müssen tagtäglich gefüttert und betreut werden. Dazu kommt eine alte Heizanlage, die auszufallen droht, was für die Tiere verheerende Folgen hätte. Und das Gehege für den Luchs ist baufällig, muss dringend repariert werden. Die Kosten für die Reparaturen gehen in die zig-Tausende. Für einen Verein wie die Zoologische Gesellschaft Hochfranken nicht zu schultern.

Da kam die rettende Idee, über extra-radio einen Spenden-Aufruf zu starten, der bereits innerhalb weniger Tage alle Erwartungen übertraf. Nicht nur Bares wurde überwiesen, sondern es gibt auch eine Fülle von Hilfsangeboten, Material- und Futterspenden. Und gute Ideen für Hilfsaktionen. Denn der Hofer Zoo soll saniert und erhalten werden. Wer spenden will, hier die Bankverbindung: Zoologische Gesellschaft Hochfranken 1907 e. V., Sparkasse Hochfranken, IBAN: DE29 7805 0000 0222 7939 37, BIZ: BYLADEM1HOF. Vielen Dank!

Der dicke Hund im Februar

Die Diskussionen um den Erhalt oder Abriss des „blauen Hauses“ in der Fabrikzeile nehmen zu. Glücklicherweise, muss man sagen. Denn Stück für Stück werden Denkmäler in Hof dem Erdboden gleichgemacht, um hier moderne gesichtslose Zweckbauten zu errichten. Bereits im Dezember klagte der Dicke Hund sein Leid. Gerade in Hof regiert der Abrissbagger. Jetzt stellt sich die Frage, ob die Fassade des „Blauen Hauses“ zumindest in einen Neubau integriert werden kann. Auch der Kulturlandschaftsbeauftragte des Landkreises Hof, Edwin Greim, sieht in dem Gebäude eines der wenigen noch vorhandenen charakteristischen Zeugen Hofer Industriegeschichte. Er folgt damit der Meinung von Adrian Roßner, dem Kreisarchivpfleger und studiertem Historiker, der erklärt, dass es bei Industriekultur „auch immer um die Menschen geht und ihre Art zu leben“.

Roßner hat nicht nur beim Bayerischen Fernsehen seine eigene Reihe „Adrians Gschichtla“ in der Sendung „Wir in Bayern“. Auch das aktuelle Heft des „Frankentourismus“ stellt ihn als Heimatforscher, Historiker und Häuserretter vor, als „Schatzsucher in der eigenen Geschichte“. Schon bevor der Kämpfer für die Schönheiten der Heimat auf der Welt war, hat der Hofer Künstler Max Dietz Ende der 70er Jahre den Abriss einer reizvollen Jugendstilvilla zugunsten eines fortschritllichen Betonklotzes eindrucksvoll dargestellt. Das Bild heißt „HofPorträt mit Trauerrand“ (Bild oben). Es zeigt die Umrisse der „Deininger-Villa“ und die Betonsäulen zum Neubau des Zentralkaufs, einem ausgesprochen hässlichen Betonklotz, der wiederum abgerissen wurde, um Platz für die „Hof-Galerie“ zu machen. Dem Künstler Max Dietz wird die Arbeit nicht ausgehen wenn es darum geht, weitere Hof-Porträts mit Trauerrand zu schaffen.

Der dicke Hund im Januar

Es klingt wie die „neverending story“, eine Geschichte, die nie aufhört. Sie ist so unglaublich, dass sogar das öffentlich-rechtliche Fernsehen zwei Mal nach Hof kam, um über diesen Fall zu berichten. Vom Moma, dem gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF kam ein Reportage-Team vor wenigen Wochen und berichtete aus dem Hofer Dekanat. Da drohte dem Geflüchteten Naser Rezai (Screenshot: ARD Moma) die Abschiebung nach Afghanistan .

Der junge Mann war vor fünf Jahren aus seiner Heimat nach Deutschland geflohen und wurde in Hof aufgenommen. Er konvertierte hier zum Christentum, wurde 2016 getauft und sogar zum Kirchenvorsteher der Michaeliskirche gewählt. In einem offenen Brief an Bayerns Ministerpräsidenten Söder setzten sich die Mitglieder des Kirchenvorstands für eine Bleibeperspektive von Naser Rezai ein. Er sei sehr gut integriert, stehe kurz vor einer Ausbildung, sei nicht nur ein unbescholtener, sondern auch beliebter Mensch und eine Bereicherung für die Gemeinde. In Afghanistan müsse er aufgrund seines christlichen Glaubens um sein Leben fürchten. Nachdem das  Morgenmagazin zum ersten Mal über den Fall aus Hof berichtet hatte, meldete sich plötzlich Bayerns Innenminister Herrmann zu Wort: „Von Abschiebung kann keine Rede sein.“

Vom Tisch ist der Fall Naser damit aber noch lange nicht. Deshalb kam die Moma-Reporterin Uschi Schmidt kurz vor Weihnachten noch einmal nach Hof. Hier berichtete sie nicht nur aus der Michaeliskirche, sondern auch über den Ausbildungsplatz einer Rehauer Elektrofirma, bei der Naser nach der Abwicklung der Formalitäten, wie Duldung und Arbeitserlaubnis, anfangen könnte. Vorher aber muss sich der Hofer Kirchenvorsteher sein Visum für seine erneute Einreise besorgen. Dazu müsste er nach Indien oder Pakistan in die deutsche Botschaft reisen und mit dem Visum – wenn er es denn bekommt – zurück nach Hof kommen. Hier empfiehlt der Dicke Hund eine einfache Kosten-/Nutzen-Rechnung aufzustellen und den Sinn oder besser Unsinn solcher behördlichen Anordnungen zu überprüfen.

Der Lichtblick im Januar

Wie die Maus auf die Schlange starrten in den letzen Jahren die Hofer und deren Stadtverwaltung auf das Gelände des ehemaligen Zentralkauf, auf dem das Einkaufszentrum Hof-Galerie entstehen sollte. Bisher hat sich nichts getan. Zumindest kam nun die Bereitschaft der Grundstückseigentümer zu Tage, dass man enger mit den Hofer Stadtplanern zusammenarbeiten will. Fatal: In den Jahren der geweckten und zerplatzten Hoffnungen wurde gleichzeitig ein anderes großes Projekt blockiert: Der Hoftex-Komplex zwischen Schützenstraße und Poststaße.

Hier waren Wohnungen, Praxen und Einkaufsmöglichkeiten geplant. Jetzt aber wurden die Ergebnisse eines Ideen-Wettbewerbs vorgestellt, an dem neun Architekturbüros aus ganz Deutschland mit unterschiedlichen Ideen teilnahmen. Mit Wohnungen, einer Kita, Geschäften und anderen Einrichtungen. Dazu Parkplätze und nur wenigen Fußminuten in die Hofer Innenstadt. Jetzt hat das Projekt zumindest auch die Unterstützung des Stadtrats und der Verwaltung. Erst ein Anfang, aber für uns schon der Lichtblick des Monats. Wie das Ganze ablaufen kann, zeigt die Stadt Wunsiedel. Hier ist der Umbau des ehemaligen Sechsämter-Fabrikgebäudes beschlossene Sache (Bildmontage unten: Stadt Wunsiedel/exb). Wo einst der „Fichtelgebirgswhisky“ produziert wurde, baut ein Investor für zehn Millionen Euro in zentraler Lage Wohnungen und Gewerbeflächen. Lichtblick und Vorbild zugleich.

Hofoskop: Wassermann (21. 01. – 19. 02.)

Der Wassermann ist einer der Gewinner im Jahr 2021. Körper, Seele und Geist sind in Balance. Besser kann man nicht ins neue Jahr starten. Der Wassermann steht von Natur aus permanent unter Strom und ist voller Ideen und Tatendrang. Dank Jupiter in Ihrem Sternzeichen sind Sie 2021 besonders euphorisch, optimistisch und ambitioniert. Saturn verleiht einen starken Willen und hilft dabei, Gedanken zu ordnen. Kurz: Sie sind fest entschlossen, glücklich zu sein und alles zu erreichen, was Sie sich wünschen. Das führt dazu, dass Sie manchmal vergessen, sich auszuruhen. Vorsicht vor Stress und steigender Wut, wenn Sie unerwarteten Hindernissen, unkooperativen Menschen und scharfer Kritik begegnen. Selbst wenn alles gut läuft, neigen Sie dazu, sich selbst unter Druck zu setzen und Probleme zu sehen, die nur in Ihrem Kopf existieren. Versuchen Sie nicht zu hohe Ansprüche an sich selbst zu stellen. Meditation kann Ihnen helfen.