Der Dicke Hund im April

Die Stadt Hof und ihre Bürger, einschließlich Oberbürgermeisterin, haben es derzeit nicht leicht. Da gibt es eine Vielzahl von Problemen, die schon vor der Corona-Krise da waren, und andere, die jetzt erst aufgetreten sind. In einer ganz anderen Dimension. Plötzlich ist Hof bei den Corona-Inzidenzzahlen nicht nur in Bayern, sondern in Deutschland „ganz oben“, mit verheerenden Folgen. Fachhandel, Gastronomie, Kultur- und Sporteinrichtungen sind geschlossen. Ebenso Schulen- und Kinderhorte. Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen sind verheerend. Dabei hatte der „Stadtmarketingpapst“ Christian Klotz bereits ein halbes Jahr vor dem Corona-Ausbruch etliche gravierende Schwächen der Stadt festgestellt. Getan hat sich seitdem nichts. Außer, dass Berater, Manager und Dienstleister engagiert werden.
Die einfachen Aussagen von Klotz, es könne nicht sein, dass in der Pfarr als eine der Hauptdurchfahrtsstraßen von Hof, die Schaufenster seit Jahren mit vergammelten Plakaten zugeklebt sind werden beharrlich ignoriert.

Die Innenstadt hat es überall schwer, nicht nur in Hof, zu überleben. In Hof fehlen aber mit dem Ende des E-Centers (Zentralkauf) am Strauß und der Schließung des Kaufhofs Magneten, die die Käufer in die Innenstadt holen. Nahversorgungszentren am Stadtrand mit entsprechendem Parkplatzangebot tun ihr übriges, um die Innenstadt zu entvölkern. Deshalb hilft es hier nicht, nach dem Motto zu verfahren: „Und wenn ich mal nicht weiter weiß, dann gründ‘ ich einen Arbeitskreis.“ Denn die besten Erkenntnisse der Theoretiker nützen nichts, wenn sie nicht von Praktikern umgesetzt werden. Das gilt für Corona-Impfungen ebenso wie für das Stadtmarketing und den Bürgerservice. Die Devise lautet: Handeln – und zwar jetzt! Alles andere ist für uns der Dicke Hund des Monats.

Der Licktblick im April

In Zeiten, als Bayern Hof Tausende von fußballbegeisterten Zuschauern anzog, war Leben und Stimmung in der Fabrikvorstadt, dem Vertl. Die Fußballfans zogen voller Begeisterung und mit wehenden Fahnen durch die Oeslnitzer und die Leimitzer Straße hin zum Stadion „Grüne Au“ und freuten sich über jedes Tor der Hofer. Oft brüllte es dort aus Tausenden Kehlen „Toooor!“. Lang ist‘s her, Bayern Hof hat seine Erfolgs- und Blütezeit hinter sich und in der Corona-Krise ist hier weder an Fußball noch an Zuschauer zu denken. Am „Tor des Monats“ kann man sich jetzt aber trotzdem erfreuen – in der Leimitzer Straße, direkt am Gärtla. Weniger sportlich, dafür geradezu königlich. Für uns ist dieses Tor ein Volltreffer: der Lichtblick des Monats.

Hofoskop: Stier (21.04.-20.05.)

Das Jahr 2021 hält einige Veränderungen für das Sternzeichen Stier bereit. Er entdeckt neue Seiten an sich selbst und erkennt ab Sommer: Lieber alleine stark als gemeinsam einsam. Saturn aktiviert für die nächsten Jahre seinen Karrieresektor, denn er hat das starke Bedürfnis, sich an seinem (neuen) Arbeitsplatz zu verwirklichen. Diese Ehrgeiz-Konstellation verstärkt auch den Wunsch nach einer besseren oder höheren Position. Unterstützung gibt es von Neptun: Immer, wenn er denkt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo eine gute Freundin oder ein guter Freund her, die inspirieren, motivieren und wichtige Kontakte herstellen. Er darf sich in diesem Jahr also mehr zutrauen als sonst. Mut wird mit Zufriedenheit und Erfolg belohnt.

Hofoskop: Widder (21.03.-19.04.)

Aus Sicht der Sterne ist 2021 für den Widder durch Erotik und ein leidenschaftliches Liebesleben geprägt – vor allem im Frühling. Grundsätzlich gilt: Seine ausgeprägte Motivation treibt ihn an – auch wenn er im letzten Jahr stark an die Grenzen der eigenen Belastbarkeit gebracht wurde. Nicht lange überlegen, Tun ist für ihn das Zauberwort. Der Widder ist ein Pionier, ein Vorreiter und handelt aus Freude an der Aktivität. Ruhig und beschaulich geht es bei ihm nicht zu. Eines der wichtigsten Themen des neuen Jahres ist es, eine Gruppe von Gleichgesinnten zu finden und sich zusammen zu tun. Es wird ein Quell der Inspiration und Energie. Auch neue Lieblingsmenschen sind in Sicht.

Der dicke Hund im März

Alles wird gut. Vorausgesetzt der Corona-Inzidenzwert fällt unter den Schwellenwert von 35 Neuinfektionen. Da schlackert der Dicke Hund aber mit den Ohren. Seit vielen Wochen liegen in der Statistik (links) des Robert-Koch-Instituts die Landkreise Tirschenreuth und Wunsiedel deutschlandweit an der Spitze mit Werten von zum Teil über 300, mit etwas Abstand gefolgt von der Stadt und dem Landkreis Hof mit in der Regel über 200. Der Dicke Hund wirft neidisch einen Blick auf die Städte Ingolstadt, Schweinfurt oder Regensburg, die mit 12 bis 26 ganz am Ende der Statistik liegen. Während dann dort schon tüchtig gefeiert werden kann, liegt bei uns noch alles verreigelt und verrammelt. Der Grund, warum die Werte im Grenzgebiet zu Tschechien so hoch liegen, liegt auf der Hand, denn im Nachbarland herrscht Notstand.

Jetzt sollen mehr Impfdosen nach Nordostbayern kommen, um die Folgen abzuschwächen. Ab 1.März dürfen in Bayern wieder die Friseure ihrem Beruf nachgehen und Haare schneiden. Ja, warum durften sie das bisher nicht? Schließlich hatten sie sich doch alle auf die geforderten Hygiene-Vorschriften eingestellt. Und im März sollen Gärtnereien, Gärtencenter und Blumenläden öffnen. Denen haben zum Valentinstag die Discounter mit großem Werbeaufwand das Geschäft abgenommen. Auch sogenannte körpernahe Dienstleistungen, wie Fußpflege, sollen jetzt wieder möglich sein. Verboten bleiben aber weniger körpernahe Dienstleistungen wie das Servieren einer Pizza, eines Schäufeles oder eines Eisbechers. Bis wir in der Region die Inzidenzwerte erreicht haben, bei denen auch der Handel und die Gastronomie wieder ihre Leistungen erbringen dürfen, wird Ostern vergehen, Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wenn dann alles darniederliegt, kommt ein Lichtlein her. Der Aufschwung nach dem Niedergang: das Atomendlager im Fichtelgebirge. Der Einstieg in eine strahlende Zukunft. Aber das ist wieder ein anderer Dicker Hund!

Hofoskop: Fisch (20. 02. – 20. 03.)

Das vergangene Jahr war nicht leicht für den feinfühligen Fisch. Die gute Nachricht: 2021 finden Sie Ihre Balance wieder. Beim beruflichen und finanziellen Erfolg appelliert Merkur an Ihre Kernkompetenz: Bleiben Sie kreativ, aber verlieren Sie nicht die Bodenhaftung. Sichern Sie das Erreichte ab und genießen Sie kreative Schaffenspausen. Privat sind Fische für ihr Einfühlungsvermögen und ihr großes Herz bekannt, vor allem für Schwache und Hilfsbedürftige. Selbstdisziplin und gute Vorsätze einzuhalten, gehört nicht zu Ihrer Stärke. Tipp: Holen Sie mehr von dem in Ihr Leben, was Ihnen guttut und neue Kraft schenkt.

Der Lichtblick im Monat Februar

Im Hofer Zoo trifft man im Normalfall auf fröhliche Gesichter. Denn er bietet im Theresienstein die einmalige Möglichkeit in der Region, sich über 100 Tierarten in vielen begehbaren Gehegen anzusehen. Doch in Corona-Zeiten hat sich das Blatt gewendet. Der Zoo, der einzige in Oberfranken, darf seit Monaten keine Besucher mehr auf sein Gelände lassen. Es fehlen Eintrittsgelder, die der Zoo dringend braucht, um seine Kosten zu decken. Denn die Tiere müssen tagtäglich gefüttert und betreut werden. Dazu kommt eine alte Heizanlage, die auszufallen droht, was für die Tiere verheerende Folgen hätte. Und das Gehege für den Luchs ist baufällig, muss dringend repariert werden. Die Kosten für die Reparaturen gehen in die zig-Tausende. Für einen Verein wie die Zoologische Gesellschaft Hochfranken nicht zu schultern.

Da kam die rettende Idee, über extra-radio einen Spenden-Aufruf zu starten, der bereits innerhalb weniger Tage alle Erwartungen übertraf. Nicht nur Bares wurde überwiesen, sondern es gibt auch eine Fülle von Hilfsangeboten, Material- und Futterspenden. Und gute Ideen für Hilfsaktionen. Denn der Hofer Zoo soll saniert und erhalten werden. Wer spenden will, hier die Bankverbindung: Zoologische Gesellschaft Hochfranken 1907 e. V., Sparkasse Hochfranken, IBAN: DE29 7805 0000 0222 7939 37, BIZ: BYLADEM1HOF. Vielen Dank!

Der dicke Hund im Februar

Die Diskussionen um den Erhalt oder Abriss des „blauen Hauses“ in der Fabrikzeile nehmen zu. Glücklicherweise, muss man sagen. Denn Stück für Stück werden Denkmäler in Hof dem Erdboden gleichgemacht, um hier moderne gesichtslose Zweckbauten zu errichten. Bereits im Dezember klagte der Dicke Hund sein Leid. Gerade in Hof regiert der Abrissbagger. Jetzt stellt sich die Frage, ob die Fassade des „Blauen Hauses“ zumindest in einen Neubau integriert werden kann. Auch der Kulturlandschaftsbeauftragte des Landkreises Hof, Edwin Greim, sieht in dem Gebäude eines der wenigen noch vorhandenen charakteristischen Zeugen Hofer Industriegeschichte. Er folgt damit der Meinung von Adrian Roßner, dem Kreisarchivpfleger und studiertem Historiker, der erklärt, dass es bei Industriekultur „auch immer um die Menschen geht und ihre Art zu leben“.

Roßner hat nicht nur beim Bayerischen Fernsehen seine eigene Reihe „Adrians Gschichtla“ in der Sendung „Wir in Bayern“. Auch das aktuelle Heft des „Frankentourismus“ stellt ihn als Heimatforscher, Historiker und Häuserretter vor, als „Schatzsucher in der eigenen Geschichte“. Schon bevor der Kämpfer für die Schönheiten der Heimat auf der Welt war, hat der Hofer Künstler Max Dietz Ende der 70er Jahre den Abriss einer reizvollen Jugendstilvilla zugunsten eines fortschritllichen Betonklotzes eindrucksvoll dargestellt. Das Bild heißt „HofPorträt mit Trauerrand“ (Bild oben). Es zeigt die Umrisse der „Deininger-Villa“ und die Betonsäulen zum Neubau des Zentralkaufs, einem ausgesprochen hässlichen Betonklotz, der wiederum abgerissen wurde, um Platz für die „Hof-Galerie“ zu machen. Dem Künstler Max Dietz wird die Arbeit nicht ausgehen wenn es darum geht, weitere Hof-Porträts mit Trauerrand zu schaffen.

Datenschutz