Der Dicke Hund im Juni

Hofer Rathaus

Hof hat sich bewährt in der Aufnahme von DDR-Flüchtlingen Ende der 80er Jahre. Die Landeshauptstadt hatte allein schon bei der Auszahlung des Begrüßungsgeldes große organisatorische Probleme und stöhnte unter der Belastung. „Na, wenn die das in Hof so prima können, dann schicken wir denen doch auch die Flüchtlinge aus anderen Ländern“, dachten sich später offenbar die Regierenden in München. Als Belohnung sollte die Stadt eine ganz tolle Einrichtung bekommen.Welche das sein sollte, wurde später bekanntgegeben. Ein schicker Neubau in der Nähe des Untreusees für eine Abschiebehaftanstalt. Die wurde in einem Rekordtempo hochgezogen und verschönert nun mit Mauern und Stacheldraht und schön beleuchtet in der Nacht das Hofer Stadtbild. Immerhin: neben 100 versprochenen neuen Arbeitsplätzen für Hof auch noch ein Alleinstellungsmerkmal: das größte Abschiebegefängnis in Bayern. Doch die Welle des Zuzugs von Migranten nach Hof nahm kein Ende. Bereits vor sechs Jahren hatte der damalige Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner wegen des massiven Zuzugs einen Brandbrief nach München geschrieben. Darin verwies er auf die Sorgen der Hofer, wenn sich ihre Heimat auf diese Art verändere. Denn in der Sophienschule gab es bereits Klassen mit 100% Migrantionsanteil, und das mit unterschiedlichen Nationalitäten. Das hier ein Unterricht extrem schwierig ist, ist unstrittig. Die Lehrer gehen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Das führt in der Stadt Hof zu einem fatalen Ergebnis. Laut einer im März veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung hat Hof die meisten Schulabbrecher deutschlandweit. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, auf das man gerne verzichten kann. Deshalb hat Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla dem bayerischen Kultusminister bei einem Termin in München die erschreckende Situation in Hof dargelegt. Siehe da: Hof soll jetzt mehr Lehrer bekommen. Wo die freilich herkommen sollen, ist ein Rätsel. Ansonsten sind noch wesentliche Punkte ungeklärt, gerade was die Finanzausstattung der Stadt Hof anbelangt. Hier müssen Zahlen auf den Tisch und Gelder aus München und Berlin ins Hofer Land fließen. Denn sonst ist das „Wir schaffen das!“ unmöglich.

Hofoskop: Zwillinge (22.05.-21.06.)

Im Sternzeichen Zwillinge Geborene sind gern gesehene Partygäste. Sie lieben die Kommunikation, sind kontaktfreudig und gesellig. Neue Menschen kennenlernen oder allgemein auf fremde Menschen unvoreingenommen zugehen ist für sie nicht nur leicht, sondern ein Vergnügen. Die großen Stärken der Zwillinge sind das Netzwerken, Kontakte knüpfen und andere ins Gespräch bringen. Ihre freundliche und heitere Ader ist ansteckend und mitreißend und so haben Zwillinge eine ausgeprägte Überzeugungskraft. Sie sind quirlig und schnelle Denker, wollen viel wissen und haben immer etwas zu erledigen. Als Multitasker verfolgen sie stets mehr als ein Projekt zur gleichen Zeit. Dabei kann es sich um Aufgaben von großer Dimension handeln oder einfach nur um den Frühjahrs-putz. Still dasitzen und nichts tun gleicht einer Strafe und ist schlichtweg unmöglich, denn dazu sind Zwillinge viel zu aktiv. Was sie wirklich leidenschaftlich lieben, ist das Reisen und überhaupt Bewegung. Denn so flink wie ihr Geist, so sehr braucht auch ihr Körper Bewegung. Am besten an der frischen Luft.

Der Lichtblick im Mai

„Souvenirs, Souvenirs“ sang schon Bill Ramsey in den 1960er Jahren. „Kauft ihr, Leute, kauft sie ein, denn sie sollen wie das Salz in der Lebenssuppe sein“. Jetzt wurde das beste Souvenir für die Stadt Hof gesucht, als nachhaltige Erinnerung an Hof und Umgebung. Dabei waren attraktive Geldgewinne in Höhe von bis zu 1.000 Euro ausgeschrieben. Und siehe da: Die Teilnehmerzahl war überraschend groß, die Vorschläge kreativ. Unter der Leitung des Vereins Küko, der mit dem Concept-Store Souvenir Hof neues Leben in den ehemaligen Leerstand in der Hofer Ludwigstraße bringen will, wurde der Wettbewerb ausgeschrieben, knapp 50 Vorschläge wurden eingereicht. Gewonnen haben eine Silikonform für die Herstellung von Schokoladen mit dem Hofer Stadtwappen, Filz-Mitbringsel mit Hofer Motiven und Schals mit HOF-Grafik. Aber auch die nicht-prämierten Objekte haben es in sich. Spiele, Bücher oder Sprüche wie „Hof is, wo‘s schee is“. Schöne Ideen und hoffentlich erst der Anfang. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Dicke Hund im Mai

Einzelhandel und Gastronomie verschwinden aus unseren Städten. Zigtausende Arbeitsplätze werden vernichtet. Die Innenstädte bluten aus. Wie schwer es ist, selbst in guter Lage über die Runden zu kommen, zeigt das Beispiel des Hofer Concept-Stores „Souvenir“ (siehe „Der Lichtblick“) in der Ludwigstraße. Selbst mit Fördergeldern vom Bund und geschlossenem Laden am Montag und Dienstag, muss man darum bangen, ob der Förderzeitraum verlängert wird oder ob der Souvenir Concept Store (zugegeben kein einprägsamer Name) wieder geschlossen werden muss. Stellt sich die Frage, wie ein Einzelhändler oder Gastronom über die Runden kommen soll, der keine Fördergelder bekommt? Der die hohen Kosten für Miete, Personal, Energie usw. selber stemmen muss. Gegen die Konkurrenz von Onlinehändlern und System-gastronomie. Nahezu chancenlos. Deshalb bluten die Innenstädte weiter aus – wenn er nicht bald kommt, der Doppelwumms.

Hofoskop: Stier (20.04.-20.05.)

Der Stier ist eines der facettenreichsten Sternzeichen. Einerseits beständig und beharrlich aber auch mit einer sinnlichen Seite. In leitender Position setzt das Sternzeichen Stier seine Zielstrebigkeit gerne bewusst ein, um seine Pläne voranzutreiben. Das Team ist ihm dabei extrem wichtig. Als Projektmanager oder Coach kann der Stier seine Talente perfekt einsetzen. Hat ein Stier erstmal seine Branche entdeckt, dann lässt er sich dort auch gerne nieder. Für den geerdeten Stier ist häufiger Jobwechsel auf Dauer nicht der richtige Weg. Das liegt an seinem Element, Erde. Gleiches gilt für sein Privatleben. Hat der Stier einen Herzens-Menschen für sich gefunden, gibt es für ihn nur ganz oder gar nicht. Der Stier hält an der Liebe fest, ganz gleich, wie anstrengend es auch mal wird. Das liegt am Einfluss des Liebesplaneten Venus. Mit seinem Schatz oder Freunden genießt der Stier auch gerne mal das Nichtstun. Filme gucken mit raffinierten Snacks und das Leben ist für ihn in Ordnung. Wer diesem Sternzeichen eine Freude machen will, der schenkt ihm etwas zur Erholung, z.B. bequeme Kleidung aus angenehmen Stoff oder noch besser eine Massage.

Der Lichtblick im April

Was sind schon zehn Jahre? Sagt man rückblickend, wenn sie Vergangenheit sind. Das war schon bei der Erstausgabe des Buches „WM Hofer Spitzen von 2001 – 2011“ so. Und jetzt wieder: Druckfrisch liegt die Ausgabe 2012 – 2022 vor. Karikaturen, die monatlich das Zeitgeschehen in Hof und Umgebung wiedergeben, und sei es nur der Durst oder der Appetit auf die Spezialitäten aus der Genussregion. Da manches tagespolitische Ereignis, das Werner Michael auf die Schippe und damit auf den Zeichenstift genommen hat, in den Jahren danach schon wieder aus den Köpfen verdrängt wurde, stehen dazu kurze Erklärungen unter der Karikatur, die den Hintergrund für die Zeichnung in Erinnerung bringen. Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla zeigte sich entsprechend gut gelaunt bei der Vorstellung des Hofer Spitzen-Buches im Rathaus. Das Buch mit 140 Seiten kostet 21 Euro und kann direkt beim Karikaturisten Werner Michael, wenn gewünscht mit Widmung, unter Tel./Fax-Nr. 09281 / 18976 bestellt werden.

Der Dicke Hund im April

„Inkurabel“ heißt unheilbar. Eines der ältesten Gebäude der Stadt neben der Lorenzkirche trägt diesen Namen. Hier wurde 1864 ein Heim für unheilbar Kranke eingerichtet. Die Geschichte dieses markanten Gebäudes beginnt allerdings wesentlich früher, im zwölften Jahrhundert war hier ein großer Pfarrhof mit Pfarrhaus und Nebengebäuden entstanden. 1716 wurde das Gebäude abgerissen und neu aufgebaut. Über die Nutzung informiert die Geschichtstafel, die vor dem Gebäude steht. Noch in den 80er Jahren beherbergte es ein gutbürgerliches Lokal, noch heute erinnert daran der Ausleger zur Straßenseite. Schließlich wurde das historische Gebäude an den Leerstandsmanager des Landkreises Hof verkauft, der erklärte, das Haus für 1,2 Millionen Euro sanieren zu wollen. Das war vor über fünf Jahren. Seitdem ist Ruhe und Unruhe eingetreten. Der Eingangsbereich verfällt und vermüllt zusehends Die Inkurabel ist nur heilbar, wenn die Rettungsmaßnahmen bald greifen. Der Verfall eines weiteren historischen Gebäudes in Hof wäre für uns der Dicke Hund des Monats.

Der Dicke Hund im März

Die Benzin- und Diesel-Preisexplosion ist glücklicherweise (noch) nicht so eingetroffen, wie das nach der Bundestagswahl 2021 befürchtet wurde. In Hof allerdings muss man das anders sehen. Denn hier liegen die Spritpreise nicht nur in Bayern, sondern in Deutschland „ganz oben“. Wer von außerhalb in die Stadt Hof einfährt, erlebt beim Blick auf die Preistafeln einen Stich ins Autofahrer-Herz. Vor allem dann, wenn ihm aufgrund eines leeren Tanks nichts anderes übrig bleibt als in Hof aufzufüllen. Wegen der ständigen Preisänderungen weiß man ohnehin schon nicht mehr, was der Sprit vor zehn Minuten gekostet hat, mal rauf mal runter. Mit dem runter klappt es in Hof seit vielen Wochen überhaupt nicht mehr, mit dem „nach oben“ schon eher. Und das bleibts dann auch im bundesweiten Preisvergleich.

„Clever tanken“ zeigt nicht nur die aktuellen Spritpreise in der angewählten Umgebung auf, sondern auch die Preise in der Städte-Übersicht. Das Ergebnis ist erschütternd: Hof hat regelmäßig deutschlandweit die höchsten Preise. Im Wechsel mit Konstanz am Bodensee. Dort dürfte die Nähe zur Schweiz eine Rolle spielen, wo das Tanken noch teurer ist als in Konstanz. Doch auch für Hofer Autofahrer gibt es Ausweichmöglichkeiten. Wer nicht unbedingt im tschechischen Nachbarland tanken will, sollte sich mal über die Preise an den Tankstellen in den grenznahen Bereichen Selb, Wunsiedel oder Marktredwitz informieren. Dort lagen die Preise Anfang Februar um bis zu 25 Cent pro Liter unter Hof. Was bei einmal tanken bei einem 60 Liter-Tank schon mal 15 Euro spart. Da kann man schon mal gut essen gehen, statt das Geld den Ölmultis in irgendeine Körperöffnung zu schieben. Preisvergleiche sind in diesen Zeiten in allen Bereichen nötig, um kein Geld zu vergeuden. Wie die Autofahrer aber gerade in der Stadt Hof gemolken werden, kann nicht widerspruchs- und widerstandslos hingenommen werden. Für uns sind diese Höchstpreise der Dicke Hund des Monats.

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