Der Dicke Hund im Dezember

„Da muss eine alte Frau lange dafür stricken“, hieß es in früheren Zeiten, wenn über viel Geld geredet wurde. Aber was ist schon „viel Geld“? Es ist immer die Frage, für was man es ausgibt. Die Hofer Bürger geraten ins Grübeln, wenn sie hören, dass zwölf Sitzgelegenheiten satte 172.000 Euro kosten. Dass die Bänke in der Innenstadt gebraucht werden steht außer Frage. Im letzten Jahr hatte eine Apothekerin in der Altstadt aufgrund der großen Nachfrage auf die Schnelle auf eigene Kosten einfache Sitzgelegenheiten aus Europaletten zusammengestellt und mit einem Überzug versehen. Die Bürger freute es, beschwert hatte sich niemand. Außer die Stadtverwaltung, die die Apothekerin unter Kostenandrohung aufforderte, die provisorischen Sitzmöbel (Bild unten) zu entfernen. Jetzt sind sie weg und demnächst kommen die neuen, maßgeschneidert und für 14.000 Euro pro Stück. Wer jetzt vermutet, sie wären vergoldet, der täuscht sich. Tatsächlich vergoldete Bänke gibt es bereits in der Fußgängerzone der Stadt Wuppertal. Zehn Stück für 400.000 Euro. Dem Größenwahnsinn sind offenbar keine Grenzen gesetzt, solange der Steuerzahler dafür gerade steht. Für uns der Dicke Hund des Monats.

Hofoskop: Schütze (23.11.-21.12)

Kein Sternzeichen ist so optimistisch wie der Schütze. Und diese Lebensfreude steckt an. Voller Euphorie geht er durch die Welt. Das Sternzeichen Schütze liebt es, Neues zu entdecken, seinen Horizont zu erweitern und seine immerwährende Neugier zu stillen. Angst vor Neuem? Kennt er nicht. Offen und aufgeschlossen vertraut er auf eine höhere Macht. Ihm selbst ist es wichtig, ein moralisch guter Mensch zu sein. Anderen in schwierigen Lebenslagen zu helfen ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Das tut er mit Worten und Taten. Grundsätzlich nimmt er jeden Menschen so, wie er ist. Diese Toleranz wünscht er sich umgekehrt ebenfalls. Durch seine gute Laune, sein breites Wissen und vielseitigen Interessen wirkt er sehr anziehend auf seine Mitmenschen. Aber Achtung: Wer den Schützen als Partner will, der darf ihn nicht einengen. Bekommt er aber viel Raum, belohnt er dies mit Treue und Abwechslung.

Der Lichtblick im November

Am 9.November 1999, exakt zehn Jahre nach dem Mauerfall, stellte Filmemacher Klaus Beer seine ersten Schilder in Hof an der Michaelisbrücke auf. Nach 17 Jahren zog er mit seiner bunten Sammlung an Orts- und Stargrußschildern nach Oberkotzau. Die Ortstafeln der Hofer Partnerstädte und der Freundschaftsstädte mit gleichem Namen, Hof bei Salzburg, Hof im Westerwald und Hof am Leithaberge, durfte er nicht mitnehmen. Sie lagerten seitdem im Rathauskeller. Hofs neues Stadtoberhaupt Eva Döhla erklärte sich spontan bereit, die Schilder wieder an den Fernwehpark abzugeben und in Oberkotzau im Fernwehpark die Friedenspfeife zu rauchen. Die hatte Beer in Form eines indianischen Zeremonienstabs mitgebracht, wo man zusammen mit dem 2.Bürgermeister von Oberkotzau, Erich Pöhlmann, die Schilder in Empfang nahm. Derweilen wartet eine umfangreiche Sammlung von Star-Handabdrücken, die in Hof ausgestellt waren auf ein neues Domizil. Eventuell kommt hierzu ein Lichtblick aus dem Hofer Rathaus.

Der Dicke Hund im November

Bahngleise kann man nicht überqueren ohne Gefahr für Leib und Leben. Deshalb gibt es Brücken und Unterführungen. So aus Richtung Rot-Kreuz-Heim/Ernst-Reuter-Straße in Richtung Marienstraße/Schillergymnasium. Diese Unterführung wurde Ende letzten Jahres hergerichtet und später mit Graffitys aufgehübscht. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Diese Fußgängerunterführung der Bahnlinie beim Kugelwiesenweg/Friedrichstraße hat die Eigenschaft eines öffentlichen Weges erhalten, der zur Nutzung für den Gemeingebrauch für jedermann gestattet ist und jederzeit öffentlich zugänglich ist, so die offizielle Mitteilung. Jetzt wurde bei der Sanierung zwar eine Rampe angelegt, die zweite Rampe jedoch entfernt, da die Mindestrampenneigung laut DIN 18040-3 an dieser Stelle deutlich überschritten ist und eine zweite Rampe eine nicht vorhandene Sicherheit oder gar Barrierefreiheit „vortäuschen“ würde. Eine barrierefreie Nutzung mit Rollator oder Kinderwagen sei daher nur mit Einschränkungen möglich. Alternativ wäre die Westendstraße/Jahnstraße und der Windmühlenweg zu nutzen. Menschen mit Rollator oder Kinderwagen sollen also bei Wind und Wetter diese Unterführung, die ja als Abkürzung gedacht ist, „umgehen“. Für uns der Dicke Hund des Monats.

Hofoskop: Skorpion (24.10.-22.11.)

Der Skorpion gilt als das leidenschaftlichste aller Sternzeichen. Er lebt intensiv, sowohl in Höhen als auch Tiefen. Der Herrscher-Planet des Skorpions ist der kriegerische Mars. Das erklärt seine Energie, seinen Kampfgeist und Tatendrang wenn er nach vorne prescht um seine Ziele zu verwirklichen. Im Berufsleben ist er häufig selbstständig oder in Führungspositionen. Dazu passt sein Ehrgeiz, die Gabe schnell Entscheidungen zu treffen und die Lust auch Unbekanntes anzugehen. Keine Herausforderung ist groß genug, solange Skorpione mit dem Herzen bei der Sache sind. Hauptsache es wird nicht langweilig. Leicht anstrengend kann es mit ihm jedoch in Diskussionen werden: Er neigt dazu, seine Meinung durchzusetzen und lässt sich ungern auf Kompromisse ein. Allerdings führt der Skorpion die größten Kämpfe gegen sich selbst. Das legt sich – typisch für sensible Wasserzeichen – häufig auf die Psyche und das wiederum äußert sich nicht selten auch körperlich.

Der Lichtblick im Oktober

„Gut essen und trinken hält Leib und Seele zusammen!“ „Liebe geht durch den Magen“, „Das Auge isst mit“. All diese Sprüche wurden beim ersten Hofer Genussfestival im September unter Beweis gestellt. Untergebracht in den neuen großzügigen lichtdurchfluteten Räumen der Volkshochschule Hofer Land in der Ludwigstraße und auf dem angrenzenden Maxplatz. Überall Informationsstände, hübsch hergerichtet Sitzbänke, um in aller Ruhe was Feines aus der Region genießen zu können oder auch Stehtische für einen Plausch mit anderen Besuchern. Die VHS ist bekannt dafür, dass man sich weiterbilden kann. Das merkt man auch bei diesem Festival. Denn hinter dem Geschmack und der Frische aus der Region steckt das Wissen der lokalen Produzenten, das in Workshops und Vorträgen oder im direkten Gespräch vermittelt wird. Denn Wissen ist Macht, auch wenn es um Genuss aus der Region geht. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Dicke Hund im Oktober

Viel wird gemacht, um die Innenstädte sauber und attraktiv aussehen zu lassen. Auch in der Stadt Hof. Aber Raucher stellen ebenso wie Nichtraucher fest: Es fehlen Aschenbecher. Nun ist das Rauchen ein Problem, dass der Dicke Hund glücklicherweise nicht kennt. Aber es brennt, und zwar unter den Nägeln. Denn weggeworfene Zigarettenkippen sind nicht nur ein optisches, sie sind vor allem ein Umweltproblem. Sie enthalten Giftstoffe, Experten sprechen von mehreren tausend, die über den Boden ins Grundwasser gelangen. Um die Entsorgung der Stummel muss sich die Stadt kümmern. Abhilfe schaffen können im öffentlichen Bereich aufgestellte Aschenbecher und Abfallbehälter mit Aschenbecher-Aufsatz. Die vermisst man in Hof an allen Ecken und Enden. So müssen Raucher ihre Zigaretten am Rand der Abfalleimer ausdrücken und dann in den Eimer werfen, wobei hier eine gewisse Brandgefahr besteht. Wie zum Beispiel die Stadt Köln mitteilt, wurde durch das Aufstellen von Aschenbechern vor dem Hauptbahnhof eine „extreme Verbesserung“ erzielt. Das muss auch in Hof erreicht werden. Unterlassung ist für uns der Dicke Hund des Monats.