Der Lichtblick im November

„Jetzt wächst zusammen was zusammen gehört“, sagte einst Willy Brandt, als sich die innerdeutsche Grenze öffnete und sich die Einheit abzeichnete. Ein großes Wort, dass sich nun auch auf das Zusammenwachsen des Landkreises mit der Stadt Hof übertragen ließe. Denn seit Oktober verbindet der „Hofer Landbus“ nicht nur Gemeinden im Landkreis durch ein öffentliches Verkehrsangebot, sondern fährt Landkreisbewohner auch direkt in das Stadtgebiet Hof und bringt sie wieder zurück. Dafür stehen mittlerweile fast 1.500 Haltestellen zur Verfügung. Es gibt keinen Fahrplan mit festen Busfahrzeiten, stattdessen lädt man sich die App auf sein Smartphone und registriert sich mit seinem Namen und E-Mail-Adresse. Dann gibt man die Start- und Zieladresse sowie die Uhrzeit für Ab- und Rückfahrt ein. Das System prüft und gibt Rückmeldung, wann der nächste Bus zur Verfügung steht. Könnte man zur gewünschten Zeit allerdings auch mit Bussen oder Bahnen des ÖPNV im Ort fahren, wird man auf diese verwiesen. Bürger, die kein Smartphone haben oder denen das System zu kompliziert ist, können sich telefonisch beim Landbus melden unter: 0800 7703300. Eine Landbus-Fahrt kostet drei Euro. Das Schöne: Durch 18 Anknüpfungspunkte in der Stadt Hof, wie Hauptbahnhof, Landratsamt, Untreusee, Rathaus oder Freiheitshalle/Theater sind Landkreis und Stadt miteinander verbunden. Sicherlich noch nicht perfekt, aber für uns: Der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im Oktober

Der Winter steht bevor und es gibt Grund zur Freude. Zumindest für Skifahrer und in der Annahme, dass kräftig Schnee fällt. Dann nämlich steht er wieder zur Verfügung: der Snowpark am Teufelsberg. Er wird fit gemacht für den Winterbetrieb als dem deutschlandweit einzigen Skilift mitten in der Stadt. Betreiber ist der Verein für Jugendkultur, der mit Skilift, Pistenraupe und Schneekanone etwas nachhelfen kann, wenn der Schnee nicht so kräftig fällt, wie man es sich für die 150 Meter lange Abfahrt wünscht.


Am Untreusee erwartet die Besucher ab Frühjahr eine besondere Freizeit-Überraschung. Auf dem Gelände des ehemaligen Minigolf-Platzes (Bild rechts) errichtet die Hofer Firma Games Island für eine Million Euro einen Adventure-Golfplatz. Es ist eine moderne Interpretation des klassischen Minigolfs, die regionalen Charme mit fantasievollen Gestaltungselementen verbindet. Diese besondere Mischung aus lokalem Bezug und spielerischen Abenteuern soll Familien, Touristen, Studenten sowie Junggebliebene, aber auch Rentnerinnen und Rentner ansprechen.

Der Lichtblick im September

Es gibt viele Gründe, den Frankenwald zu besuchen, wird der Leser im Buch“111 Orte im Frankenwald die man gesehen haben muss“ aufgefordert. Dabei kann auch der Weg das Ziel sein. Denn als erste „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ in Bayern wurde der Frankenwald bereits im Jahr 2015 ausgezeichnet. Nachdem diese wunderschöne Region vor den Toren Hofs liegt, empfiehlt es sich, das 240 Seiten starke Buch durchzublättern und Seite für Seite spannende Orte (wieder) zu entdecken und natürlich auch zu besuchen. Lassen Sie sich überraschen. Wir verlosen drei Exemplare dieses druckfrischen Buches und wünschen viel Spaß beim Schmökern und Wandern! Viel Glück!

Der Lichtblick im August

Es war im Jahr 1954, der Zweite Weltkrieg war noch keine zehn Jahre vorbei, da geschah es: Das Wunder von Bern. Die deutsche Fußballnationalmannschaft durfte erstmals wieder bei der Weltmeisterschaft mitspielen und gewann das Finale gegen Ungarn. Ein unglaublicher Jubel und Erleichterung in Deutschland. Im Jahr 1989 geschah das nächste Wunder – in Hof. Deutschland war noch immer in zwei Staaten getrennt. Tausende DDR-Bürger waren nach Prag geflüchtet und hielten sich auf dem Botschaftsgelände auf, bis ihnen der damalige Minister Genscher verkündete, dass sie in die Bundesrepublik ausreisen dürfen. Die ersten Züge in die Freiheit führten sie durch DDR-Gebiet nach Hof, wo sie jubelnd empfangen wurden. Wenige Wochen später wurde die Mauer, die Deutschland trennte, geöffnet. Erneut unglaublicher Jubel und zigtausende DDR-Bürger die nach Hof kamen. Das Theater Hof bringt nun das Stück „Das Wunder von Hof“, das ab Oktober gezeigt wird. Dabei dreht ein Filmset 35 Jahre nach den Ereignissen am Hofer Hauptbahnhof einen Eventfilm über die damalige Zeit. Doch schon vom ersten Drehtag an entbrennt ein Streit zwischen denen, die damals dabei waren und denen, die bloß so tun, als wären sie es gewesen. Jeder meint besser zu wissen, wie es damals wirklich war, als die Prager Züge auf dem Hofer Hauptbahnhof einfuhren. Lokalbezug und gesamtdeutsche Perspektive gehen eine ebenso unterhaltsame wie nachdenklich stimmende Verbindung ein. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im Juli

Es ist jedes Jahr wie bei der Zeugnisvergabe in den Schulen. Auch bei den Vereinen entscheidet sich, ob der Kandidat in der (Spiel-)Klasse verbleibt, weiter nach oben kommt oder gar zurückgestuft wird. So ähnlich zumindest. Schon im letzten Jahr freuten wir uns, dass die SpVgg Bayern Hof den Klassenerhalt geschafft hatte und auch die Damen des 1.FFC Hof durch das freiwillige Ausscheiden eines Mitbewerbers in der Regionalliga bleiben durften. Und siehe da: beide Hofer Vereine platzierten sich besser als erwartet und dürfen so zuversichtlich in die Zukunft bzw. in die kommende Saison blicken. Jetzt hat es ein Verein aus dem Hofer Land in die Bayernliga geschafft, dem man zu diesem Erfolg nur beglückwünschen kann: der FC Eintracht Münchberg. Zwar kann noch niemand sagen, wie er sich schlagen wird und ob er die Klasse wird halten können. Das weiß man allerdings auch nicht bei der SpVgg Bayern Hof, die zum Saisonende ihren Spitzenstürmer Jean Paul Ajala-Alexis verliert, der in der Saison zwölf Töre erzielte. Besondere Spannung und möglicherweise Zuschauerrekorde versprechen in der Bayernliga die Aufeinandertreffen der beiden hochfränkischen Vereine. Die erste Begegnung ist bereits am 27.Juli, dann trifft Münchberg in seinem ersten Heimspiel auf die SpVgg Bayern Hof. Sportliche Spannung in Hochfranken – für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im Juni

Es gibt Gaststätten, die einen Kultstatus haben. Wenn sie schließen, hinterlassen sie eine klaffende Lücke. Wo bisher ein Treffpunkt für Menschen mit gleicher Interessenlage war, ist nun eine verschlossene Tür. Doch jetzt gibt es die guten Nachrichten für jene, die sich lieber mit Menschen treffen statt vor dem Fernsehgerät zu sitzen. Seit Mai haben gleich zwei Lokal im Stadtzentrum wieder geöffnet, die jahrelang geschlossen waren und schmerzlich vermisst wurden. Nur wenige Schritte voneinander entfernt: Der Alte Bahnhof und das Café Marie. Peter Kampschulte hat zusammen mit Sascha Pinkas eine kleine Wohlfühloase geschaffen, zu der in den Sommermonaten die Terrasse auf der Rückseite gehört. Für ein kühles, heißes oder prickelndes Getränk unter freiem Himmel. Wie in alten Zeiten können sich die Gäste im Alten Bahnhof fühlen, den der neue Wirt Taner Sevik generalsaniert und liebevoll und nahezu unverändert mit Musik und Billardtisch wiedereröffnet hat. Kleine Wirtschafts-Wunder in Hof, für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im Mai

Von jeder Stadt gibt es schöne Ansichten, Schönheiten, Einzigartigkeiten. Postkarten-Motive eben. Auf Facebook präsentiert die Fotografin Iveta Zumrova eine Vielzahl ihrer Fotos, die sie in und um Hof aufgenommen hat. Darunter die bekannten Schönheiten wie Untreusee oder Theresienstein. Nicht nur aus den üblichen Perspektiven, sondern auch aus Positionen, die die Betrachter nachdenken lassen: Von wo aus wurde das denn aufgenommen? So die Saalebrücken, nicht von oben, links oder rechts, sondern von unten. Selbst Graffity-Passagen wie der Steig zwischen Lorenz- und Bismarckstraße wirken, auch wenn sie im Original nicht gerade hübsch sind, außergewöhnlich interessant. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im April

Alljährlich veröffentlicht das Magazin „Der Feinschmecker“, die führende Medienmarke in der kulinarischen Welt die Testergebnisse für ausgewählte Speiselokale in Deutschland. Die werden anonym durch unabhängige Tester bewertet und die 500 besten veröffentlicht. So geschehen in der März-Ausgabe. Und siehe da, unter den deutschlandbesten befinden sich 32 Lokale aus Franken. Allerdings sahnt Mittelfranken mit 20 ausgezeichneten Lokalen ab. In Unterfranken sind es neun, in Oberfranken hingegen nur drei. Davon allerdings eines in Hochfranken, in Weißenstadt. Hier ist das Restaurant von Familie Rupprecht, das sich bescheiden „Gasthaus Egertal“ nennt, ausgezeichnet worden. Nicht zum ersten Mal und auch von anderen Magazinen. Dabei ist besonders erfreulich, dass die Rupprecht-Familie sowohl in der Küche als auch im Restaurant bodenständig geblieben ist. Den Gästen solls schmecken und man will eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Ohne Schnick-Schnack und ohne Mondpreise ein Aushängeschild für ganz Hochfranken – für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im März

Manchmal muss man seiner Zeit auch etwas voraus sein. So geschehen im Dezember 2018. Da kündigte das Hof-Programm an: „Partyzeit im Hofer Stadtkeller. Die urigen Lokalitäten in der Ludwigstraße 2 (ehemaliges Teddybärenmuseum) öffnen am Samstag, dem 1.Dezember ihre Türen für jede Menge Partyspaß. Zu Gast ist Singer und Songwriter Isaak Guderian“. Wer jetzt mit den Schultern zuckt, dem sei auf die Sprünge geholfen. Denn seit dem deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) 2024 ist Isaak in aller Munde und vor allem in aller Ohren. Er gewann mit seinem Song „Always on the run“ und tritt in Malmö für Deutschland an. Max Mutzke, ESC-Finalteilnehmer von 2004, belegte hinter Isaak den 2.Platz. Er gastierte aktuell im Februar bei der „trumpet night“ der Kulturwelten in Helmbrechts. Stars in der Region – hautnah. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Lichtblick im Februar

Puzzeln fördert das Denkvermögen, die Konzentration und die analytischen Fähigkeiten. Die Spiele gibt es als Kinderversion mit wenigen Teilen bis hin zu mehreren Tausend Teilen für Experten. Man kann es alleine oder im Familien- und Freundeskreis oder auch in Wettbewerben tun. Oder gar bei einer Weltmeisterschaft. So wie Katharina Reiner (Foto), die an der Hochschule Hof Informatik studiert. Sie nahm im letzten Jahr an der Puzzle-WM in Spanien teil und schaffte es auf den 7.Platz. Zusammen mit anderen Teilnehmern stellte sie sogar einen Weltrekord auf. Im Januar 2024 wurde der erste Puzzleverein in Deutschland gegründet. Man beschloss, die erste „Speed-Puzzle-Meisterschaft“ auszurichten. Katharina Reiner dachte sofort an die Göstrahalle (Bild) und es gab Grünes Licht. So werden sich am Samstag, dem 11.Mai, Deutschlands schnellste Puzzler vor den Toren Hofs einfinden. Ravensburger stellt für die Veranstaltung alle benötigten Puzzles mit unterschiedlichen Teilezahlen und Motiven für die verschiedenen Wettbewerbskategorien sowie Gewinne für die Sieger zur Verfügung. Bis Anfang April können sich Teilnehmer unter https://puzzle-meisterschaft.de anmelden. Für uns der Lichtblick des Monats.

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