Zugegeben, im März ist noch nicht die Zeit, um an Badefreuden im Freien zu denken. Aber die Vorfreude ist erlaubt. Nachdem die bisherige Pächterfamilie Grüner das Lokal und vor allem die vielen Plätze im Freien hervorragend bewirtschaftet hat, gab es nun schon Bedenken. Werden die neuen Pächter es schaffen, in die Fußstapfen zu treten? Sie werden! Die Hofer Volksfestwirte übernehmen die Sommergaststätte, die sie dann schlicht „ Die Wertschaft“ nennen (siehe Fotomontage oben). Nach der Übergabe und entsprechenden Vorbereitungen, soll die Gaststätte im März eröffnet werden. Hoffen wir also, dass alles klappt und die sechs neuen Betreiber als Team sich freuen dürfen auf das Lob ihrer zufriedenen Gäste. Und die wiederum auf schöne Zeiten am Untreusee, im Wertshaus mit Seeblick.
Kategorie: Der Lichtblick
Der Lichtblick im Februar
Da kann man stolz drauf sein. Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Hof ist die beliebteste Hochschule Deutschlands. In der Rangliste des renommierten Internetportals studycheck.de erhält sie beste Noten bei fast 80.000 Bewertungen. Verglichen wurden bundesweit 512 Hochschulen. Die Hochschule Hof mit weiteren Standorten in Münchberg, Kronach und Selb erhielt die besten Bewertungen durch aktuelle und ehemalige Studenten und Studentinnen. Über die Platzierung der einzelnen Hochschulen entscheidet der sogenannte Scorewert. Er wird gebildet durch eine Sternebewertung sowie die Weiterempfehlungsrate der Studierenden. Mit 4,36 von 5 Sternen und einer Weiterempfehlungsrate von 96% führt die Hochschule Hof das Feld an. Zum Ergebnis tragen auch die persönliche Betreuung durch die Dozenten sowie die große Zufriedenheit mit der Digitalisierung der Lehre während der Pandemie bei. So freut sich neben den Studierenden auch Hochschulpräsident Jürgen Lehmann über die Auszeichnung. Die nächsten Herausforderungen werden angegangen: „Langweilig wird es nie!“. Für uns der Lichtblick des Monats.
Der Lichtblick im Januar
Im April letzten Jahres wurde es im hof-programm schon angekündigt: Das Fußball-Stadion „Grüne Au“ wird ausgebaut, Kosten: 38 Millionen Euro. Gut, das war ein April-Scherz. Aber jetzt hat die Bundesregierung beschlossen, die Grüne Au zu restaurieren (Bild). Das Stadion befindet sich in einem erbärmlichen Zustand – und das als Nachwuchs-Leistungszentrum. Knapp über sechs Millionen soll die Sanierung kosten, davon kommen 4,6 Millionen Euro vom Bund, 1,5 Millionen muss die Stadt Hof aufbringen. Ob die Stadt auch für den Hauptbahnhof Geld aufbringen muss, steht noch in den Sternen. Immerhin sagte der bayerische Verkehrsminister Bernreither bei seinem Besuch in Hof Unterstützung zu. Hier könnte das Polizeilogistikzentrum untergebracht werden. Verbunden mit einer Sanierung sicher eine erfreuliche Aufwertung des Bahnhofsviertels. Das geplante Polizeibeschaffungsamt soll bis zu 200 Arbeitsplätze bringen. Damit zum nächsten Pluspunkt für die Bahnhofsgegend. Der Busbahnhof, zurzeit am Sonnenplatz und in der Luitpoldstraße, soll laut Hofer Stadtrat am Hauptbahnhof und nicht wie geplant am Schiller-Quartier entstehen. Und, wie versprochen, der Dicke Hund im Dezember hat sich zum Lichtblick gewandelt: Die zur Fällung vorgesehenen Bäume zwischen Tauperlitz und Kautendorf bleiben weitgehend erhalten, auf der Straße wurde eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h eingeführt.
Der Lichtblick im Dezember
Schon oft in den letzten Jahren ärgerte sich der Dicke Hund über die Zustände auf dem Abriss-Gelände des ehemaligen Zentralkaufs in bester Lage von Hof. Ein riesiger Erdhügel inmitten der Fläche wurde von den Hofern liebevoll Mount Fichtner, später Mount Evarest genannt. In der Weihnachtszeit wurde gar ein Tannenbäumchen (kleines Bild) auf der Spitze aufgepflanzt. Jetzt wurde die Fläche geebnet, soll erstmal als Parkplatz und später als Event-Fläche hergenommen werden. Als nächstes sollen Wohnungen entstehen, dann ein Ärztehaus. Weiter ist ein Pflegeheim mit betreutem Wohnen geplant. Dazu eine Tiefgarage mit 400 Plätzen, ein Lebensmittelgeschäft, Restaurant und Cafe. Und viel Grün. Für uns der Lichtblick für das kommende Jahr.
Der Lichtblick im November
Der November ist ein grauer Monat, ein Monat der Besinnung und des Gedenkens. Beginnend mit Allerheiligen über den Volkstrauertag zum Totensonntag. Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen sind dies gute Gründe, um von Jubel und Trubel etwas Abstand zu nehmen, in sich zu gehen und über den Sinn des Lebens und dessen wahren Werte nachzudenken. Da bietet sich ein Spaziergang durch den Friedhof an. Frische Luft und die Ruhe, die man braucht. Gerade der Friedhof in Hof ist ein Ort, der dazu einlädt. Eine zwölf Hektar große Parkanlage mit historischen denkmalgeschützten Grabstätten. Freilich ist der November nicht nur grau, sondern auch ausgelassen. Wenn es zum Beispiel um Schlachtfeste mit deftigem Essen geht. Nichts für Vegetarier. Am Martinstag, dem 11. November, gibt es die traditionelle Martinsgans. Die Karnevalisten und Faschingsaktivisten rufen am 11.11. um 11:11 Uhr die neue Faschingssession aus. Am Montag, dem 21.November, beginnt bereits der Hofer Weihnachtsmarkt. Eine Vielzahl kleiner, feiner Advents- und Weihnachtsmärkte in der Region verkürzt das Warten auf das Fest. Hoffentlich ein Fest des Friedens.
Der Lichtblick im Oktober
Goldener Oktober. Auf dem Areal des Hofer Eisteichs wird am Samstag, dem 8. Oktober, gefeiert. Da freuen sich nicht nur Kinder und Jugendliche, die den Trendsportarten wie Skateboarding, BMX, Stunt Scooter oder Inline Skating nachgehen. Neben dem Skatepark mit Pumptrack, einem Rundkurs mit Kurven und Wellen für Biker, gibt es auch einen Inlinerkurs mit Beleuchtung sowie eine Multifunktionssportfläche. An den Außenanlagen wird mit Hochdruck gearbeitet. Auf dem Gelände wird es später auch begrünte „gemütliche“ Oasen mit Sitz- und Verweilmöglichkeiten geben. Vorfreude pur. Für uns der Lichtblick des Monats.
Der Lichtblick im September
Die Europameisterschaften (European Championship) in München haben im August gezeigt, wie interessant Sport auch für die Zuschauer sein kann. Für unsere Region gab es auch eine besondere Bestätigung, dass hier bei Sportveranstaltungen internationale Spitzenklasse zu sehen ist. Beim Stabhochsprungmeeting in der Hofer Altstadt siegte bei den Männern der Deutsche Bo Kanda Lita Baehre mit einer Höhe von 5 Metern 72. Eben jener holte bei der Europameisterschaft die Silbermedaille mit 5 Metern 82. Der Hofer Meetingrekord liegt übrigens bei satten 5 Metern 90.
In diesem Monat gehen vor den Toren Hofs, am Tauperlitzer Quellitzsee, die Kanuten an den Start (Mehr auf Seite 64). Eine Sportart, in der bei den Europameisterschaften Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen geholt wurden. Die Faszination des Kanurennsports wird auch am Tauperlitzer See auf die Besucher überspringen. Ganz nach dem Motto: Sport, Spiel, Spannung. Für uns der Lichtblick des Monats.
Der Lichtblick im Juli
Dass es ausgerechnet im Jahr der Katastrophenmeldungen eine ausgesprochen gute Nachricht für die Stadt Hof geben sollte, hatte niemand erwartet. Und doch, sie kam: Das Gelände zwischen Bismarckstraße und Marienstraße, Friedrich- und Schillerstraße, wo früher der „Zentralkauf“ stand, wurde gekauft von einer bayerischen Investorengruppe. Die wartet mit Ideen und Plänen auf, mit denen der über 10.000 qm großen Brachfläche und damit auch der gesamten Umgebung wieder Leben eingehaucht wird. Schluss mit dem Dornröschen-Schlaf, jetzt heißt es „Hof wacht auf!“. Wo bei der Vorgänger-Gruppe noch geplant war, ein gewaltiges Einkaufszentrum namens „Hof-Galerie“ hinzubauen, sollen nun auf dem „Schiller-Quartier“ in mehreren Bauabschnitten Häuser entstehen mit Praxen, Wohnungen, einer Tiefgarage mit 400 Parkplätzen, aber auch einem öffentlich zugänglichen Park mit Restaurants und Cafés. Darüber ist nicht nur Oberbürgermeisterin Eva Döhla höchst erfreut, die mit der bedeutendsten Innenstadt-Investition seit Jahrzehnten einen kräftigen Schub für Hof als Gesundheits- und Wirtschaftsstandort sieht. Mit dem eigentlichen Baubeginnn wird Mitte nächsten Jahres gerechnet. Für uns der Lichtblick des Monats.
Der Lichtblick im Juni
Es ist schon bedenklich: Erst in schlechten Zeiten besinnt man sich auf das Wichtige. Was brauchen wir wirklich zum Leben? Sieht man sich die Supermarkt-Prospekte an, die einem Woche für Woche ins Haus flattern, könnte man das Meiste streichen. Ein Überangebot an Lebensmitteln, meist industriell gefertigt und in Plastik verpackt. Jeder weiß, die Überproduktion hat zur Wegwerfgesellschaft geführt. Nicht mehr benötigte Lebensmittel landen auf dem Müll, die Plastikberge steigen. Allein das wäre schon ein Grund zum Umdenken. Nicht mehr den Einkaufswagen vollschlichten, weil ja alles (angeblich) so billig ist. Sondern gezielt einkaufen. Nur das, was man wirklich braucht zum gesunden Leben. Und siehe da, wir entdecken, dass wir in der Genussregion leben, die man sich wünscht. Nirgendwo gibt es mehr Bäcker und Metzger als bei uns in Oberfranken. Da weiß man, wo Brot und andere Backwaren, wo das Fleisch und die Würste herkommen. Immer mehr Bauern haben, um nicht mehr dem Preisdruck der Konzerne ausgesetzt zu sein, ihre eigenen Verkaufsstellen eingerichtet. Kleine Holzhäuser, in denen man frische Milch in Mehrwegflaschen abfüllen kann, wo es Eier von freilaufenden Hühnern und Fleisch und Wurst von den Strohschweinen und Rindern des Bauernhofs gibt. Oder auch Kartoffeln und Mehl und andere schmackhafte, gesunde Lebensmittel. Vor Ort kaufen, frisch, möglichst unverpackt und ohne lange Transportwege. Für uns der Lichtblick des Monats.
Der Lichtblick im Mai
Man kann es ein historisches Spektakel mit überaus ernstem Hintergrund bezeichnen. Im Jahr 1430 wurde Hof von den Hussiten überfallen und dem Erdboden gleichgemacht. Der Chronist der Stadt Hof, Enoch Widman, schrieb hierüber: „Alles wurde geblündert, viel volks erschlagen, einesteils weggefüret und beides, alte und newe stadt, zu grund ausgebrandt, auch der kirchen und gotteshäuser nicht verschonet…“ Um vom damaligen Markgrafen Steuerbefreiung für den Wiederaufbau zu bekommen, mussten sie für die Verteidigung ihrer Stadt sorgen. Bisher mit der Armbrust bewaffnet, legten sich die Bürger Feuergewehre zu. Als die Hussiten die Stadt erneut belagerten, wurde mit ihnen verhandelt. Sie zogen wieder ab, nachdem sie Geld bekommen hatten. Die Scheibenschützengesellschaft im Sigmundsgraben hatte sich bewährt. Später wurde der Name „Schlappentag“ eingeführt, weil die Handwerker erst auf den letzten Drücker in ihren Schlappen in Form von Holzpantoffeln zum Pflichtschießen kamen. Heute ist der Schlappentag immaterielles Kulturerbe in Bayern. Er wird als Hofer Nationalfeiertag begangen. Mit einem großen Festumzug der Schützen und der Handwerker durch die Innenstadt zum Schießhaisla. Dort wird dann das extra für dieses Ereignis eingebraute Schlappenbier angezapft und mit Wonne getrunken. Wegen der Corona-Pandemie musste bereits die letzten Schlappentage abgesagt werden. Auch heuer soll er nicht in gewohnter Form stattfinden, sondern eine Woche vom 13. bis 19.Juni dezentral an mehreren Plätzen in der Stadt über die Bühne gehen. Bleibt zu hoffen, dass am Traditionstag, Montag nach dem Pfingstmontag, ein würdiger Schlappentag stattfindet, dessen Geschichte (leider) durchaus Parallelen zur Gegenwart zulässt. Jetzt für Montag, den 13.Juni planen: Fröhlich feiern, aber auch ernsthaft gedenken. Für uns der Lichtblick des Monats.