Der Lichtblick im Dezember

Nach der stillen Zeit im November kommt im Dezember wieder Leben in die Bude. In der Adventszeit bieten sich viele Möglichkeiten, Advents-, Christkindles-, Lebkuchen- und Weihnachtsmärkte zu besuchen. Dabei können sich die Gäste nicht nur selbst verwöhnen, sondern sich auch mit einer Vielzahl von Ideen für das bevorstehende Weihnachtsfest versorgen. Ideal ist es natürlich, wenn dabei auch das Wetter mitspielt: Schneefall, winterliche Temperaturen und Glühweinstimmung. Für Sportfreunde wird es in den höheren Lagen des Fichtelgebirges und des Frankenwaldes interessant, wenn Abfahrten und Langlaufstrecken zum Wintersport einladen. Nach den Feiertagen steht schon der Jahreswechsel bevor. Bleiben Sie weiterhin bestens informiert mit Ihrem hof-programm. Guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute wünscht Ihnen das hof-programm-Team.

Der Dicke Hund im Dezember

„Hof, Braustätte guter Biere.“ – Mit diesem Spruch schmückte sich die Stadt Hof zu einer Zeit, als es dort noch zahlreiche Braustätten gab – und warb damit auf Briefen, die von Hof in alle Welt gingen. Von einst zehn Brauereien in der Stadt sind heute nur noch zwei übrig geblieben: die Scherdel und die Meinel-Bräu. Anfang 2027 wird die Scherdel-Brauerei Produktion und Vertrieb in Hof einstellen, sodass nur noch die Meinel-Bräu bleibt. Und es sieht danach aus, dass zwei junge Frauen die Hofer Biertradition am Leben erhalten werden: Gisela und Monika Meinel-Hansen. Zum Glück gibt es mit der Brauerei Stelzer in Fattigau noch eine weitere, familiengeführte Braustätte im Hofer Land, die ebenfalls auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken kann. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Brauriesen immer mehr kleine Brauereien vereinnahmt. Deshalb wird „Bier von hier“ immer mehr zur Ausnahme. Im kommenden Jahr kann die Stadt Hof noch zwei Braustätten vorweisen – ein Jahr später, 2027, bleibt nur noch die von Frauenpower geführte Meinel-Bräu als Hofer Braustätte übrig. Von zehn Brauereien auf nur eine im Jahr 2027 – das ist für uns der dicke Hund des Monats.

Der Dicke Hund im November

„Hof – Braustätte guter Biere“ das war Jahrzehnte lang ein Werbespruch der Hofer Brauereien, Er trifft auch heute noch zu, aber es wird eng. Bereits in den 70er Jahren begann das Brauereisterben. Die Brauerei Scherdel übernahm die SchmidtsHeiner und legte diese still. Der Brauereikonzern EKU der die Hofer Brauereien Bavaria, Deininger-Kronenbräu und Georg Weidner und die Brau AG, Nürnberg die die Hofer Löwenbräu übernommen hatten haben diese aus Rationalisierungsgründen in den 80ern eingestellt und die Zahl der Brauereien halbierte sich. Dabei sah es nach der Grenzöffnung für die Brauereien in Hof so aus, als könnten alte Absatzgebiete in Sachsen und Thüringen zurückgewonnen werden, doch hier war die Übermacht der konkurrierenden auswärtigen Großbrauereien zu groß. Anfang der 2000er wurde in Hof der Betrieb der Bürgerbräu, Falter und Zeltbräu eingestellt. Die Brauerei Scherdel wurde von der EKU, Kulmbach übernommen und als eigener Betrieb weitergeführt. Von ehemals einer Vielzahl von Braustätten des edlen Gerstensaftes sind damit gerade noch zwei übrig geblieben. Meinel als reine Privatbrauerei und Scherdel als Tochter der Kulmbacher Brauerei AG. Diese hat nun angekündigt, die Produktion Ende 2026 in Hof einzustellen. Es ist ziemlich einsam geworden um das Bier von hier. Damit bleibt von den Hofer Braustätten gerade noch die private Meinel-Bräu übrig.

Der Lichtblick im Januar

„Fußball ist unser Leben, denn König Fußball regiert die Welt“ sang vor 50 Jahren schon die deutsche Nationalmannschaft. Doch auch großer Fußball fängt im Kleinen an, mit dem Spaß am Ballspiel zusammen mit anderen Jungs und Mädchen. Das dachte sich auch Bastian Richter von your-performance.de. Er veranstaltet zusammen mit dem Projektteam Hofer Land, dem 1.FFC Hof (Frauenfußball) und anderen die „1.Fußballtage Hofer Land“. Sie bieten in den kommenden Sommerferien ein ganzes Wochenende voller Spiel, Spaß, guter Laune und natürlich Fußball. Dazu eingeladen sind Kinder und Jugendliche aus dem Hofer Land im Alter zwischen 9 und 15 Jahren. Dabei spielt es keine Rolle, ob Junge oder Mädchen, Anfänger oder „Profi“, Feldspieler oder Torwart, mit oder ohne Vereinszugehörigkeit. Qualifizierte und erfahrene Trainer leiten die Kids drei Tage lang durch Trainingseinheiten sowie spielerische Übungs- und Wettkampfformen. Neben Fußball sind auch Info, Community und ein richtig schönes Rundum-Programm geboten, verspricht die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Die Fußballtage finden vom 15. bis 17.August statt. Veranstaltungsort ist die Sportstätte des 1.FFC Hof in der Ossecker Straße. Infos und Anmeldung unter www.hofer-land.de/fussballtage. Der Preis beträgt 99 Euro inkl. Trikotshirt, Hose, Trinkflasche und Verpflegung. Bis Ende Januar gilt ein Aktionspreis von 84 Euro. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Dicke Hund im Dezember

Die 1A-Geschäftslage in Hof, die Altstadt, ist nur einen Katzensprung entfernt. Aber es sieht derzeit ziemlich düster aus in der Lorenzstraße. Immer mehr Fachgeschäfte schließen, ohne dass Nachmieter in Sicht sind. Die Folge: Leere Schaufenster, zum Teil verhängt, ein trostloser Anblick. Dabei könnte es so schön sein. Nun hilft ein Rückblick in frühere Zeiten wenig, vorbei ist vorbei. Aber es muss etwas unternommen werden. Aktive Hilfe durch die Stadt statt tatenloses Zuschauen. Wo kann leerstehende Geschäfts- und Lagerfläche in den oberen Etagen in Wohnraum umgewandelt werden? Wohnen in zentraler, verkehrsberuhigter Lage. Wie kann Gastronomie angesiedelt werden? Hier waren schon McDonalds, Eisdiele und Gaststätten zu finden. Wie kann die relativ steile Einkaufsstraße durch Sitzbänke und etwas Begrünung und im Sommer Außenbestuhlung attraktiv werden? Ein großer Anbieter wird demnächst aus der Lorenzstraße verschwinden und in die Altstadt zum Oberen Tor umziehen: das Kaufhaus Woolworth. Damit ergibt sich ein weiterer Leerstand in der Lorenzstraße. Glücklicherweise gibt es dort aber noch das Zugpferd, den Drogeriemarkt Müller, und eine Handvoll an Fachgeschäften, von Sport über Optik bis hin zum Teeladen. Neue Ideen sind gefragt. Ein Blick nach Plauen: Dort eröffnete im November das „Regionalkaufhaus“ in der Bahnhofstraße. Regionale Produkte unter einem Dach. Hieße für die Hofer Lorenzstraße: Regionalkaufhaus statt Woolworth. Das Alles zwischen Marien- und Lorenzkirche mit dem attraktiven Lorenzpark. Ein schönes Stück Hof. Doch der momentane Zustand ist für uns der Dicke Hund des Monats.

Der Dicke Hund im Juli

Die Stadt Hof muss sparen. Und einmal mehr trifft der Sparzwang nicht jene, die die Kohle mit vollen Händen für nicht nachvollziehbare Projekte in fernen Ländern ausgeben, sondern da, wo sie die Menschen vor Ort treffen. Die Bürger, die sich im Sommer darauf freuen, sich an einen schönen Platz in der Innenstadt setzen zu können und die Sonne zu genießen. Die Stadt Hof hat mit viel Mühe und Geschick auch außerhalb des Zentrums ein paar Wohlfühloasen eingerichtet, die von den Bürgern gern genutzt werden, um sich zu erholen. Diese Lebensfreude wird ausgerechnet jenen genommen, die nicht das schicke Häuschen mit großem Garten in schöner Wohnlage vorweisen können. Sondern die sich mit dem Angebot in der Innenstadt zufrieden geben müssen. So wie an der Kreuzung am Q-Bogen. Auf der Insel zwischen der vielbefahrenen Marienstraße und der Bahnhofstraße am Kurt-Schumacher-Platz, dem früheren Wittelsbacher Platz, hatte die Stadt eine von der Spedition Militzer & Münch gesponserte schöne Brunnenanlage geschaffen, an der sich Bürger erholen konnten. Damit ist jetzt Schluss. Abgedeckelt wie ein Schneewittchensarg steht der Brunnen dort. Ein Kunstwerk der Köditzer Künstlerin Margarete Wiggen, 22 große und kleine Bronzeschüsseln, mit dem 35.000 Liter Wasser stündlich für Erfrischung sorgten. Abgedeckte Kunst, ausgerechnet in Hof – für uns der Dicke Hund des Monats.

Der Lichtblick im Juni

Es gibt Gaststätten, die einen Kultstatus haben. Wenn sie schließen, hinterlassen sie eine klaffende Lücke. Wo bisher ein Treffpunkt für Menschen mit gleicher Interessenlage war, ist nun eine verschlossene Tür. Doch jetzt gibt es die guten Nachrichten für jene, die sich lieber mit Menschen treffen statt vor dem Fernsehgerät zu sitzen. Seit Mai haben gleich zwei Lokal im Stadtzentrum wieder geöffnet, die jahrelang geschlossen waren und schmerzlich vermisst wurden. Nur wenige Schritte voneinander entfernt: Der Alte Bahnhof und das Café Marie. Peter Kampschulte hat zusammen mit Sascha Pinkas eine kleine Wohlfühloase geschaffen, zu der in den Sommermonaten die Terrasse auf der Rückseite gehört. Für ein kühles, heißes oder prickelndes Getränk unter freiem Himmel. Wie in alten Zeiten können sich die Gäste im Alten Bahnhof fühlen, den der neue Wirt Taner Sevik generalsaniert und liebevoll und nahezu unverändert mit Musik und Billardtisch wiedereröffnet hat. Kleine Wirtschafts-Wunder in Hof, für uns der Lichtblick des Monats.

Der Dicke Hund im Juni

Es gibt viele Zeitgenossen, die Ideen haben. Aber wenn es um die Umsetzung geht, passiert nichts. Wenn aber ein Anderer eine gute Idee hat und die realisiert, dann wird gemotzt, gemeckert. Vor allem in den sozialen Medien wird geschimpft und nach fränkischer Lebensweisheit prophezeit: „Des werd doch eh nix!“. Wie im Fall des im Mai eingeführten E-Scooter-Verleihs. Da hat sich ein junger Unternehmer aus der Region Gedanken um die Möglichkeit gemacht, in Hof zügig von einem Ort zum anderen zu kommen. Ridvan Yücel Geschäftsführer der Y-Mobility GmbH, hat ein innovatives System für die Stadt Hof entwickelt das es ermöglicht, leicht von einem Ort zum anderen zu kommen. Ohne dass man dazu ein Auto braucht oder auf den Bus angewiesen ist: mit dem Miet-E-Scooter. Zugegeben, wer nicht mit den Möglichkeiten vertraut ist, die ein Handy heute bietet, wird mit dem Anmieten ein Problem haben. Yücels System, für Hof entwickelt, ist durchdacht. Da die Daten der Nutzer bei der Anmietung erfasst werden, wird auch der Missbrauch des E-Scooters, wie er in anderen Städten erfolgte, weitgehend vermieden. Natürlich wird es auch hier Einführungsprobleme geben. Aber der Anfang zu einem Stück umweltfreundlicher Mobilität ist gemacht – ein Lichtblick. Schlechtreden oder gar Sabotieren: für uns der Dicke Hund des Monats.

Der Lichtblick im Mai

Von jeder Stadt gibt es schöne Ansichten, Schönheiten, Einzigartigkeiten. Postkarten-Motive eben. Auf Facebook präsentiert die Fotografin Iveta Zumrova eine Vielzahl ihrer Fotos, die sie in und um Hof aufgenommen hat. Darunter die bekannten Schönheiten wie Untreusee oder Theresienstein. Nicht nur aus den üblichen Perspektiven, sondern auch aus Positionen, die die Betrachter nachdenken lassen: Von wo aus wurde das denn aufgenommen? So die Saalebrücken, nicht von oben, links oder rechts, sondern von unten. Selbst Graffity-Passagen wie der Steig zwischen Lorenz- und Bismarckstraße wirken, auch wenn sie im Original nicht gerade hübsch sind, außergewöhnlich interessant. Für uns der Lichtblick des Monats.

Der Dicke Hund im Juli

Schon seit Jahren bellt sich der Dicke Hund die Lunge aus dem Leib um zu warnen. Davor, dass in Hof bald nichts mehr gehen könnte. Oder besser, nichts mehr fährt. Gar beides. Die Angerbrücke ist hermetisch abgeriegelt, da kommen weder Autos drüber, noch Zweiradfahrer oder Mütter mit ihren Kindern. Die Verbindung zwischen dem Mühldamm hin zu Ludwigstraße und Altstadt auf der einen Seite und der Fabrikzeile hin zur Baugenossenschaft und dem „Vertl“ sind gekappt. Die Angerbrücke soll noch in diesem Jahr abgerissen und dann neu gebaut werden. Wesentlich mehr Verkehr führt über die Friedrich-Ebert-Brücke beim Hof-Bad. Doch auch die zeigt seit Jahren erhebliche Verschleißerscheinungen. Die Fahrbahnbreite wurde deshalb verschmälert Lkw müssen Abstand halten und dürfen 24 t nicht überschreiten. Ob die Brücke das noch lange aushält, wird von Experten bezweifelt. Eine umgehende Instandsetzung sei erforderlich, heißt es. Diese Erkenntnis ist keineswegs neu, sondern seit Jahren bekannt. Selbst die relativ neue Michaelisbrücke beim Mediamarkt ist reparaturbedürftig. Die Planung einer Brücke über die Saale zwischen Alsenberg und Ascher Straße, die Entlastung gebracht hätte, hat sich zerschlagen. Ansonsten empfiehlt der Dicke Hund schon mal, Bundeswehr und Technisches Hilfswerk anzufordern, um für den Fall der Fälle eine Panzerbrücke über die Saale zu bauen.